Umfrage: Jeder zehnte Deutsche liest E-Books
Weil es immer mehr Lesegeräte für E-Books gibt, steigt auch deren Akzeptanz. So lesen in diesem Jahr rund acht Millionen Deutsche E-Books und gleichzeitig werde es einen Absatzrekord bei E-Readern geben, prognostiziert der Bitkom.
Rund acht Millionen Deutsche lesen E-Books auf E-Reader, Tablet oder Smartphone. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bitkom, die der Verband am heutigen Dienstag vorgestellt hat. Damit habe sich die Akzeptanz elektronischer Bücher spürbar erhöht. Während inzwischen 11 Prozent der Bundesbürger E-Books lesen, hätten noch Anfang 2010 gerade einmal rund 4 Prozent angegeben, sich überhaupt ein E-Book kaufen zu wollen.
Verantwortlich für diesen Anstieg ist laut Bitkom die Tatsache, dass sich die verschiedenen Geräte, auf denen E-Books gelesen werden können, mittlerweile weitgehend etabliert hätten. So hatte der Bitkom vergangene Woche mitgeteilt, dass nach seinen Prognosen im Jahr 2012 hierzulande 800.000 E-Reader verkauft werden. Das wäre ein Anstieg von 247 Prozent gegenüber 2011. Grund sei auch der gefallene Preis, denn im Schnitt koste ein E-Reader aktuell 97 Euro, rund 24 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Für das kommende Jahr erwartet der Bitkom eine weitere starke Steigerung auf insgesamt 1,43 Millionen verkaufte Lesegeräte.
Neben den sinkenden Durchschnittspreisen für die Geräte, aber auch für die E-Books wüssten die Leser auch die anderen Vorteile immer stärker zu schätzen. So sind E-Books nicht nur schnell verfügbar und leicht zu transportieren, sondern auch umweltfreundlich. Noch etwas beliebter als E-Books seien jedoch elektronische Zeitungen als App oder E-Paper, die die gleichen Vorteile vorweisen. Insgesamt 13 Prozent der Deutschen nutzen solche Angebote bereits.
Bei der genaueren Analyse der Daten zum E-Book-Konsum wird deutlich, in welchen Bevölkerungsgruppen sie wie gut angenommen werden. So sei die Altersverteilung relativ gleichmäßig, lediglich Menschen im Alter von 60 Jahren und älter greifen vergleichsweise selten zur Elektronik (3 Prozent). Während 12 der Westdeutschen E-Books lesen, sind es aber unter den Ostdeutschen mit 8 Prozent merklich weniger. Gleichzeitig greifen Männer lieber bei Zeitungen und Sachbüchern zu, bei der Belletristik sind die weiblichen Leser in der Mehrzahl. (mho)