Unbemannte Flugzeuge sollen bessere Umweltdaten liefern

Die NASA schickt drei "Klimadrohnen" für bis zu 30 Stunden in die untere Stratosphäre.

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Der Streit um die Vulkanasche-Konzentration am europäischen Himmel ist ein weiteres Beispiel dafür, dass es noch zu wenig Daten aus den unteren Atmosphärenschichten gibt. Die NASA will dies mit unbemannten fliegenden Messlaboren ändern und damit einen neuen Standard für die Erforschung der Atmosphäre setzen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Gemeinsam mit dem US-Rüstungsunternehmen Northrop Grumman hat sie drei unbemannte Flugzeuge der US-Luftwaffe vom Typ „Global Hawk“ zu fliegenden Messstationen umgebaut. Bis zu 30 Stunden können diese "Klimadrohnen" in der unteren Stratosphäre verbringen und dort detailliertere Daten sammeln als Satelliten.

„Trotz Satelliten, Messflugzeugen und erdbasierten Netzwerken fehlen uns immer noch bestimmte Daten aus der Atmosphäre“, sagt Robbie Hood, Direktorin der Programms für Unbemannte Luftfahrzeuge bei der US-Wetter- und Ozeanographiebehörde NOAA. Die liefert der NASA die wissenschaftlichen Instrumente für die Global Hawks und leitet die Forschungsmissionen. Hood selbst entscheidet darüber, wie die Drohnen eingesetzt werden sollen. Sie könnten zum Beispiel über einem Hurricane dessen Stärke vermessen oder die Veränderungen der arktischen Meereisdecke genauer als bislang kartographieren, erläutert die Meteorologin.

Die 2007 von der NASA erworbenen Luftfahrzeugen waren ursprünglich Aufklärungsdrohnen des Militärs. NASA und Northrop Grumman haben ihnen nun ein Plug-and-Play-System eingebaut: Instrumente können, je nach Forschungsauftrag, rasch entfernt und eingebaut werden.

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(bsc)