Verbraucherschützer: Preisvergleiche machen viele Fehler

Beim Vergleich von Preisvergleichs-Portalen fördern Verbraucherschützer so manches Ärgernis zu Tage: Rund 25 Prozent der Preis-Suchergebnisse seien fehlerhaft gewesen.

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Wer bei Preissuchmaschinen ein Schnäppchen entdeckt, muss damit rechnen, dass das Angebot in dieser Form vielleicht gar nicht verfügbar ist. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hin. Sie hat bei einem stichprobenartigen Vergleich von neun Diensten mit einem Warenkorb aus fünf Elektrogeräten eine hohe Fehlerquote ermittelt.

Vor dem Kauf besser mehrere Preisvergleiche nutzen, empfehlen die Verbraucherschützer.

(Bild: dpa, Arno Burgi)

Hinter jedem vierten Preis-Suchergebnis steckten demnach Abweichungen bei den angezeigten Preisen oder Versandkosten sowie andere Ärgernisse – etwa, dass der Artikel gar nicht vorrätig war, oder dass die Suchmaschine andere als die gesuchten Modelle auf den obersten Plätzen anzeigte.

Getestet wurden Billiger, Evendi, Guenstiger, Idealo, Google/Shopping, Kelkoo, Preis, Preissuchmaschine sowie Meta-Preisvergleich - ein Portal, das auf die Resultate zahlreicher Preisvergleiche zugreift. Der Vergleich der Maschinen zeigte, dass je nach Produkt manchmal nur ein Dienst den besten Preis lieferte, in anderen Fällen aber sogar fast alle Anbieter. Dazu kamen Auffälligkeiten, wie etwa dass Googles Preisvergleich – anders als die Konkurrenten – bei keinem der Produkte Angebote von Amazon und dessen Marketplaces anzeigte.

Deshalb raten die Verbraucherschützer, stets zwei oder drei Anbieter und nicht nur eine einzige Suchmaschine zu nutzen, um den besten Preis zu finden. Zudem könne es sich lohnen, einen Blick auf die Angebote im stationären Einzelhandel zu werfen: Manchen Prospektpreis konnte im Test keine Suchmaschine unterbieten.

Bei der Anwendung der Preissuchmaschinen sollten Verbraucher nach Möglichkeit die Anzeige nach Preis inklusive der Versandkosten sortieren. Sonst kann es den Experten zufolge sein, dass sich der Preis später auf der Seite des Händlers noch einmal deutlich erhöht. Außerdem könne bei den Preisvergleichen - falls verfügbar – eine Sortierung nach Lieferzeiten sinnvoll sein. Das gilt vor allem, wenn man das Produkt rasch benötigt. Denn manches preislich gute Angebot ist vielleicht erst in zwei Wochen, vielleicht aber auch nie verfügbar.

Hinweis in eigener Sache: Der heise Verlag ist mehrheitlich am Portal Geizhals beteiligt, das nicht Gegenstand der Stichprobe war. (axk)