Verdi: Weitere Streiks bei Amazon

Die Streiks bei Amazon verschärfen sich. Seit Montag wird der Standort in Koblenz bestreikt, am Mittwochmorgen kommen vier weitere Logistikzentren hinzu.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 67 Kommentare lesen
Amazon

(Bild: Amazon)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa
Verdi vs. Amazon

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Amazon liegen in Deutschland seit langem im Streit über den Tarifvertrag für die Beschäftigten: Die Gewerkschaft will für die Mitarbeiter eine Bezahlung nach Einzelhandelstarif erreichen. Amazon sieht sich als Logistiker, der mit seinen Löhnen am oberen Ende des Branchenüblichen liegt.

Amazon-Beschäftigte an mehreren Standorten haben erneut die Arbeit niedergelegt. Betroffen sind Leipzig, Bad Hersfeld, Rheinberg und Werne. Für Mittwoch seien Früh- und Spätschicht zum Streik aufgerufen worden, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Bereits seit Montag streiken die Angestellten in Koblenz.

"Kein tarifliches Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld und 2016 wird sogar noch ein Urlaubstag gestrichen, mit fairen wertschätzendem Umgang mit den Beschäftigten hat dies nichts zu tun", sagte der Leipziger Verdi-Streikleiter Jörg Lauenroth-Mago am Mittwochmorgen. Die neue Streikwelle kurz vor dem Weihnachtsgeschäft hatte die Gewerkschaft vor rund einer Woche begonnen.

Verdi will für die rund 10 000 Mitarbeiter des US-Konzerns in Deutschland einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels durchsetzen. Verhandlungen darüber lehnt Amazon aber ab. Regelmäßig ruft die Gewerkschaft daher zum Streik auf. ()