Vermutliche Datenpanne: Indische Banken warnen 3,2 Millionen Kunden

Einer Stellungnahme zufolge sollen bereits geklonte Bankkarten in Umlauf sein. Bislang habe es über 600 Betrugsfälle mit einem Gesamtvolumen von rund 200.000 US-Dollar gegeben.

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Zahlen mit Karte

(Bild: dpa, Sebastian Gollnow/Illustration)

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Derzeit fordern 19 indische Banken 3,25 Millionen Kunden dazu auf, ihre Bankkarten zu ersetzen oder die PIN zu wechseln. Zudem raten sie dazu, aktuelle keine Bankautomaten von Dritt-Anbietern zu nutzen.

Es soll zwar bereits Betrugsfälle gegeben haben, aktuell müssen sich betroffene Kunden aber keine Sorgen machen, versichert die National Payments Corporation of India. Man habe bereits Maßnahmen ergriffen und unter anderem Karten gesperrt. Die Banken gehen von einer Datenpanne aus.

Bereits im Juli und September dieses Jahres sollen Bankkarten von indischen Kunden in China und den USA missbraucht worden sein. Im Juli sollen Untersuchungen nichts zutage gefördert haben. Im September starteten dann indische Anbieter von Geldautomaten und die Kreditkartenunternehmen MasterCard, RuPay und Visa Ermittlungen. Auch das internationale Security Standards Council (PCI) zur Wahrung von Sicherheitsstandards im Bankwesen ist involviert.

Aktuell geht man davon aus, dass Hacker in das System einer nicht näher beschriebenen Bank eingedrungen sind. Bis dato ist nur bekannt, dass das System über ein Sicherheitszertifikat des PCI verfügt. Vermutungen, dass die Backend-Systeme von Hitachi Payment Services (HPS) von 48.000 Geldautomaten in Indien Lücken aufweisen, hat das Unternehmen zurückgewiesen. Die Ermittlungen dauern noch an. (des)