Videofilme sollen eindeutige IDs bekommen

Filme, TV-Serien und andere kommerzielle Audio/Video-Inhalte sollen sich künftig mittels eines Kennzeichens in einem neu geschaffenen Register eindeutig identifizieren lassen.

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Von
  • Nico Jurran

Von Büchern sind die Internationale Standardbuchnummer (International Standard Book Number, kurz ISBN) bekannt, von anderen Waren der Universal Product Code (UPC) – nun sollen Filme, TV-Serien und andere kommerzielle Audio/Video-Inhalte mit eindeutigen Identifizierungskennzeichen (IDs) versehen und in der sogenannten Entertainment Identifier Registry (EIDR) registriert werden. Den Start dieses Projekts haben heute MovieLabs, CableLabs, Comcast und Rovi bekannt gegeben, unterstützt werden sie bei diesem Vorhaben von Filmunternehmen wie Deluxe, Universal Pictures, Neustar, Paramount Pictures, Sonic Solutions, Sony Picture Entertainment, Walt Disney Pictures, Warner Bros. Entertainment und der Motion Picture Association of America.

Mit dem Register sollen der digitale Handel rationalisiert und Transaktionen mit dem Konsumenten vereinfacht werden. EIDR-Mitglieder sollen freien Zugriff auf das Register haben und ihre Inhalte in das Register eingeben können. Außerdem soll das Register Verwechslungen bei Inhalten mit demselben Namen oder bei verschiedenen Schnittversionen desselben Films oder Videos vermeiden helfen.

"Die meisten Unternehmen nutzen heutzutage entweder eigene Datenbanken oder untereinander nicht kompatible Fremdsysteme, um ihre Unterhaltungsinhalte zu katalogisieren. Deswegen ist das Suchen und Ordnen von Inhalten über verschiedene Systeme hinweg äußerst schwierig", erklärte Steve Weinstein, Präsident und CEO von MovieLabs, zum aktuellen Stand. EIDR soll laut Weinstein zwischen den Unternehmen zukünftig als Kommunikationsschnittstelle dienen. Dass Kunden einen direkten Zugriff auf EIDR haben werden, ist aktuell nicht ersichtlich.

Die als Non-Profit-Organisation aufgebaute EIDR-Vereinigung wird von einem Aufsichtsrat geleitet, der mit Interessenvertretern wie Inhaltseigentümern, Unternehmen für Video-Postproduktion, Kabelnetzbetreibern, Händlern, Unterhaltungsdienstleistern und Technologieanbietern besetzt ist. Die Entwicklung des Registers wird von einem Technischen Beirat geleitet, der aus Vertretern der EIDR-Mitglieder besteht. (nij)