Videostreaming: Netflix unter Linux nutzen
Eigentlich unterstützt Netflix Linux nicht, doch es gibt einfache Möglichkeiten, die Einschränkung zu umgehen.
Der seit dieser Woche auch in Deutschland, Ă–sterreich und der Schweiz verfĂĽgbare Videostreaming-Dienst Netflix funktioniert offiziell nur unter Windows, Mac OS X und Chrome OS. Nutzer anderer Linux-Distributionen sehen dagegen eine Fehlermeldung, wenn sie nach der Anmeldung versuchen, ein Video abzuspielen.
Trotzdem müssen sie nicht darauf verzichten, im Netz kursieren Anleitungen, wie Videos doch zum Laufen gebracht werden. Die Nutzung des Windows-Silverlight-Plug-ins mit Pipelight haben wir auf heise open bereits vorgestellt, eine andere (für Ubuntu) erläutern wir im Folgenden.
Dabei nutzt man die HTML5-Fähigkeiten von Google Chrome. Den Browser kann man von Google beziehen und dann direkt installieren. Mit dem Plug-in User-Agent Switcher for Chrome gaukelt man Netflix dann vor, dass hier ein Windows-Rechner zugreift. Dazu muss dort unter Optionen ein neuer User-Agent hinzugefügt werden, mit den folgenden Einträgen in die einzelnen Felder:
- User-Agent Name: Netflix Linux
- User-Agent String: Mozilla/5.0 (Windows NT 6.3; Win64; x64) AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko) Chrome/38.0.2114.2 Safari/537.36
- Group: Chrome
- Append: “Replace”
- Indicator Flag: IE
[Update 22.9., 15:00] Bei vielen aktuellen Distributionen ist allerdings noch ein manuelles Update des Pakets libnss3 mit den Bibliotheken des Network Security Service nötig: Netflix benötigt mindestens Version 3.16.2, aktuell ist die Version 3.17. Nutzer von Ubuntu 14.04, das ursprünglich mit libnss3 3.15 ausgeliefert wurde, erhalten derzeit ein Update auf 3.17. Das bislang empfohlene manuelle Einspielen der libnss3-Pakete in Version 3.17 aus der derzeitigen Entwickler-Version Ubuntu 14.10 ist damit obsolet. [/Update]
Alternativ lässt sich Netflix wie viele andere Online-Videotheken auch mit dem Browser-Plug-in Pipelight abspielen, dessen Einrichtung heise Open erklärt:
(mho)