Virus legt Krankenhaus lahm

Ein Computervirus hat am gestrigen Mittwoch den Betrieb in einem niederländischen Krankenhaus lahmgelegt. Für den Tag geplante Operationen und ambulante Behandlungen mussten verschoben werden.

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Ein Virusbefall auf den Servern des Westfriesgasthuis im niederländischen Hoorn hat am Mittwoch die EDV-Systeme des Krankenhauses zum Erliegen gebracht. Bis auf Notfälle wurden die geplanten Operationen zunächst ausgesetzt. Bei dem Virus, dessen Namen das Krankenhaus noch nicht preisgeben wollte, soll es sich um eine Mutation eines bekannten Schädlings handeln.

Mittlerweile soll der Normalbetrieb nach Angaben des Krankenhauses aber fast wieder hergestellt sein: "Die meisten der Systeme arbeiten wieder normal. Die Operationssäle und die Ambulanz sind wieder geöffnet; alle Termine und Operationen können ohne Risiko stattfinden." Vertrauliche Patientendaten soll der Virus nicht erbeutet haben.

Der Virus sei aller Wahrscheinlichkeit nach kurz vor dem Wochenende in die Systeme eingedrungen, so ein Krankenhaussprecher. Wie das passieren konnte, sei noch nicht klar. Entdeckt wurde die Infektion am Dienstag. Der Virus sammelte Informationen zu Benutzerkonten und versuchte dann ein Login mit Hilfe willkürlich gewählter Kennwörter. Da die IT-Systeme des Krankenhauses Accounts nach fünf fehlerhaften Anmeldeversuchen automatisch sperren, hatten am Mittwoch viele Mitarbeiter plötzlich keinen Zugang mehr zum System. Außerdem wurden die Server durch den Angriff extrem langsam. (dab)