WDR: Anforderungen an den Jugendschutz enorm gestiegen

Anlässlich der Präsentation des Jugendmedienschutzberichtes im Rundfunkrat des WDRs betonte WDR-Intendantin Piel die gestiegene Bedeutung des Jugendmedienschutzes aufgrund des frei zugänglichen Internets.

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WDR-Intendantin Monika Piel sieht "enorm gewachsene Herausforderungen" für einen zeitgemäßen Jugendmedienschutz durch das frei zugängliche Internet. Kinder und Jugendliche hätten mittlerweile im Internet nicht nur zu relevanten, sondern auch zu gefährlichen und beeinträchtigenden Inhalten freien Zugang. Anders als im Netz seien die vorhandenen Regulierungen und Instrumente des Jugendmedienschutzes im Bereich Hörfunk und Fernsehen nach wie vor effizient und wirksam, sagte Piel anlässlich der Präsentation des Jugendmedienschutzberichtes im Rundfunkrat des Senders.

Ruth Hieronymi, Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats, hob die Bedeutung der Themen Jugendmedienschutz und Förderung von Medienkompetenz hervor: "Es kommt jetzt sehr darauf an, Lösungen für eine Verbesserung des Jugendmedienschutzes vor allem im Internet zu finden. Dies ist eine dringliche medienpolitische Aufgabe, die die Gremien in ihren Diskussionen verstärkt angehen." Nach den Worten des Jugendschutzbeauftragten Rainer Assion ist die Medienbildung und Förderung von Medienkompetenz ein wichtiger Aspekt des Jugendmedienschutzes. Beispiele für solche Projekte seien etwa die "WDR-Kinder-welt" und das geplante "WDR-Jugendstudio" für 12- bis 18-Jährige. Diese Angebote nutzten mittlerweile Jahr für Jahr mehr als 10.000 Kinder.

Hieronymi sieht im Jugendschutz nicht zuletzt eine willkommene Gelegenheit ihres Senders: Sie freue sich, "wenn die Berichte des Jugendschutzbeauftragten immer wieder dokumentieren können, dass der Jugendmedienschutz zum publizistischen Selbstverständnis des WDR gehört". (pen)