Webbrowser: Opera widerspricht seinem Ex-Chef

Der Browser-Hersteller sieht die Umstellung auf die neue Blink-Engine als geglĂĽckt und kontert Jon von Tetzchner mit Nutzer- und Finanzzahlen.

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Von
  • Herbert Braun

Nachdem Jon von Tetzchner, der Gründer und langjährige CEO des Browser-Herstellers Opera, in einem Interview mit c't nicht mit Kritik an seinem ehemaligen Unternehmen gespart hatte, widerspricht dieses nun einigen Äußerungen von Tetzchners.

Jon von Tetzchner, Ex-Chef von Opera.

(Bild: Vivaldi.net)

So beziffert Opera die aktuelle Nutzerzahl mit 350 Milionen, von denen 51 Millionen den Desktop-Browser verwenden. "Wir sind stolz auf unseren neuen Blink-basierenden Desktop-Browser", kommentiert die Unternehmenssprecherin Karin Greve-Isdahl Flaa. "Seit wir ihn diesen Sommer veröffentlicht haben, verwendet die Hälfte unserer [Desktop-]Benutzer Blink, was uns zuversichtlich stimmt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir arbeiten beständig daran, die besten Browser-Produkte herzustellen." Detaillierte Daten zu Kundenzahlen, Umsätzen und Gewinnen veröffentlicht Opera vierteljährlich als "Financial Reports".

Jon von Tetzchner war Anfang 2010 nach fast 15 Jahren an der Spitze von Opera als CEO zurĂĽckgetreten und schied Mitte 2011 ganz aus dem Unternehmen aus. KĂĽrzlich meldete er sich mit seinem Startup Vivaldi.net zurĂĽck, das um die Nutzer der zum Monatsende schlieĂźenden Community My Opera wirbt.

Update, 13.02.2014: Nach offiziellen Opera-Zahlen, auf die sich Jon von Tetzchner beruft, gibt es 248 Millionen Opera Mini und 30 Millionen auf Spielekonsolen und anderen Geräten, die allesamt mit der Presto-Engine laufen. Von Tetzchner schätzt, dass über die Hälfte der 51 Millionen Desktop-Anwender und ein signifikanter Anteil der 22 Millionen Mobile-Kunden noch Opera 12 benutzen und kommt somit – wie im Interview angegeben – auf ungefähr 300 Millionen Opera-Browser, in denen nach wie vor die von Opera selbst entwickelte und inzwischen eingestellte Browser-Engine arbeitet. (dbe)