YouTube erteilt britischen Strafverfolgern spezielle Zugriffsrechte

Auf der Suche nach extremistischen Inhalten sollen britische Sicherheitsbehörden inkriminierte Videos effektiver kennzeichnen können.

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Die Google-Tochter YouTube hat britischen Sicherheitsbehörden einen speziellen Zugriff auf seine Videoplattform erteilt. So sollen die Beamten auf der Suche nach extremistischen Inhalten nicht wie gewöhnliche Nutzer einzelne Videos kennzeichnen können, sondern gleich mehrere auf einen Schwung. Das berichtet die Financial Times. Letztlich obliege es aber weiterhin YouTube, ob die gekennzeichneten Inhalte gelöscht werden.

Die britische Regierung sorge sich vor allem um Videos aus dem dschihadistischen Umfeld in Syrien, die dazu geeignet sei, Betrachter zu radikalisieren. Aus europäischen Ländern seien bisher schätzungsweise 2000 Menschen nach Syrien gegangen, um im dortigen Bürgerkrieg mitzukämpfen. Davon stammten etwa 400 aus Großbritannien.

Die britischen Sicherheitsbehörden versuchen laut dem Bericht derzeit Internet Service Provider, Suchmaschinen-Anbieter und Soziale Netzwerke davon zu überzeugen, ihre Inhalte kräftiger nach extremistischen Inhalten zu filtern, auch wenn diese nicht gegen Gesetze verstießen. YouTube beteuert laut Financial Times, dass rund um die Uhr ein eigenes Team damit beschäftigt sei, auf Nutzer zu antworten, die anstößige Inhalte melden. (anw)