Zeitung: Pilotprojekt zur Handy-Ortung im Rettungswagen
Statt mühsam per Fax sollen Retter in Niederösterreich künftig Ortungsdaten von Handys Hilferufender bei Einsätzen sekundenschnell mobil auf den Bildschirm bekommen.
Die Rettungsdienste in Niederösterreich sollen Handys von Hilferufenden künftig direkt aus ihren Einsatzwagen orten können. Die berichtet der österreichische Kurier in seiner gestrigen Online-Ausgabe. In bis zu 500 Fällen pro Jahr könnten die Notrufzentralen eingehende Anrufe keinem Einsatzort zuordnen, weil die Verbindung abbricht oder der Anrufer keine oder unvollständige Angaben macht und nicht mehr erreichbar ist. Bis die Koordinaten des Anrufers über die Netzbetreiber herausgefunden werden kann, seien zu viele Bürokratische Hürden zu überwinden, die zu unzumutbaren Verzögerungen führten, heißt es in dem Bericht.
Schon im November soll in dem Bundesland ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern Drei und Mobilkom starten, bis März 2010 sollen alle Mobilfunk-Anbieter des Landes einbezogen sein. "Eine eigene Software macht es dann möglich, dass wir innerhalb von 15 bis 20 Sekunden bis zu einem Meter genau den Standort des Anrufers auf unseren Bildschirmen erkennen können", sagte Notruf-Manager Christof Chwojka dem "Kurier". Wenn das Projekt in dem Bundesland erfolgreich ist, soll die Handy-Ortung im Notfall in ganz Österreich eingeführt werden. (tig)