Zensurauflagen: Indisches Gericht weist Klage gegen Microsoft zurück

Das gegen mehrere Internetunternehmen in Indien angestrengte Verfahren um die Löschung unerwünschter Inhalte ist für Microsoft vorerst zu Ende. Ein Gericht in Delhi wies die Klage gegen den US-Konzern zurück.

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In Indien hat das oberste Gericht in Delhi eine Klage gegen Microsoft wegen der Veröffentlichung von "anstößigen Inhalten" abgewiesen. Medienberichten zufolge war Microsoft mit seiner Argumentation erfolgreich, dass der Konzern in der Beschwerde gar nicht erwähnt werde. Außerdem würde der US-Softwarehersteller keine Plattform bereitstellen, auf der Nutzer Beiträge verfassen dürften. Dem folgte das Gericht, räumte dem Kläger jedoch das Recht ein, eine neue Beschwerde einzureichen, sollte er glaubhafte Beweise gegen Microsoft finden.

In dem Prozess gegen mehrere große Unternehmen und Betreiber sozialer Netzwerke geht es um unerwünschte Inhalte auf deren Internetplattformen. Die Beiträge würden religiöse Gefühle verletzen und müssten von den Unternehmen gelöscht werden, fordert der Kläger. Nachdem die Anklage gegen Yahoo bereits fallen gelassen worden war, bleiben neben einer Reihe von kleineren Seiten nun Facebook und Google als Hauptangeklagte übrig. Deren Anträge gegen eine Fortführung des Prozesses will das Gericht am 3. Mai hören, berichtet das Wall Street Journal. Das Verfahren selbst soll am 23. Mai fortgeführt werden. (mho)