eBay spürt "Gegenwind in Europa und Südkorea"

Zwar konnte der Online-Marktplatzbetreiber im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahr steigern, allerdings lag die Prognose für das laufende Quartal unter den Erwartungen der Marktbeobachter.

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Von
  • dpa

Die unsichere Wirtschaftslage in manchen Teilen der Welt bereitet eBay Sorgen. "Wir hatten ein starkes zweites Quartal", erklärte Firmenchef John Donahoe. Gleichzeitig warnte er vor Überschwang: "Der gesamtwirtschaftliche Gegenwind in Europa und Südkorea stellt auch im zweiten Halbjahr eine Herausforderung dar."

Diese Aussage ließ die Börsianer aufhorchen. Sie störten sich an dem ihrer Meinung nach zu verhaltenen Ausblick eBays auf das laufende dritte Quartal. Dieser beläuft sich auf einen Umsatz von 3,85 Milliarden bis 3,95 Milliarden US-Dollar, während Analysten laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg von 3,97 Milliarden US-Dollar ausgegangen waren. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um bis zu 6 Prozent. Im gesamten Geschäftsjahr soll ein Umsatz von bis zu 16,5 Milliarden US-Dollar zusammenkommen.

eBay hat laut Mitteilung im zweiten Quartal seinen Umsatz um 14 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar (3,0 Milliarden Euro) gesteigert. Dazu trug vor allem die Bezahltochter PayPal bei, deren Umsatz um 20 Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar wuchs. Der Online-Marktplatz legte um 10 Prozent auf 2 Milliarden US-Dollar zu. Allerdings wuchsen die Kosten noch rasanter, so dass der Gewinn letztlich um 8 Prozent auf unterm Strich 640 Millionen Dollar schrumpfte. (anw)