iX-Umfrage zur Informatikausbildung
Deutsche Informatikfakultäten sind längst nicht so praxisfremd wie ihr Ruf. Dafür sprechen die großen Anteile praktischer Inhalte im Lehrangebot und die Wahl von Java als Lehrsprache.
- JĂĽrgen Seeger
In den vergangenen Jahren bemängelte die IT-Industrie nicht selten am Studiengang Informatik den fehlenden Praxisbezug. Den Absolventen fehle es insbesondere an den Fertigkeiten Testen, Programmieren und der Fehlersuche.
Viele Universitäten haben darauf reagiert. Die iX-Umfrage, an der sich 53 von 135 befragten Instituten beteiligt haben, zeigt, dass mittlerweile praktische Übungen zum Studium gehören. Mit Ausnahme einer Hochschule zählt in allen befragten Unis und Fachschulen ein umfangreiches Programmierprojekt mit mehr als 1000 Codezeilen zu den Lehrinhalten.
In der Industrie weit verbreitete Programmiersprachen wie Java und C++ werden auch an den Unis bevorzugt gelehrt. So findet man Java bei knapp vier FĂĽnfteln der IT-LehrstĂĽhle.
Auf die Frage, wie viel Prozent des Lehrangebots eher theoretischer Natur ist und wie viel man zur angewandten Softwareentwicklung zählen kann, gaben zwei Drittel der befragten Unis und Fachhochschulen an, dass der Praxisanteil höher anzusiedeln sei als der der Theorie. Auf ein ausgewogenes Verhältnis legen sechs Lehrstühle wert, der Rest setzt den Schwerpunkt auf die theoretischen Inhalte.
Die vollständigen Umfrageergebnisse stellt iX in seiner aktuellen März-Ausgabe vor, die ab heute im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder online (in Deutschland versandkostenfrei) erhältlich ist.
(js)