750 Programmierer auf der Konferenz Droidcon

In Berlin läuft seit Montag die Android-Konferenz, auf der es erstmals eine Vortragsreihe gibt.

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Von
  • Detlef Borchers

Nach einem Hackathon wurde am gestrigen Montag im Kosmos in Berlin die Droidcon mit einem Barcamp gestartet. Nach Angaben des Veranstalters haben sich 750 Programmierer für die Veranstaltung angemeldet. Neben dem Barcamp wurde erstmals eine Vortragsreihe geboten, in der die Erfahrungen von Start-Ups aus Sicht der Beteiligten und der Investoren geschildert wurden.

Die Arbeit in einem Start-up ist schön, aber alles andere als ein Zuckerschlecken. Dies erklärten so unterschiedliche Vertreter wie Moritz Vieweg vom Berliner Limousinenservice Uber oder Holger Dietrich von Wheelmap. Ihre Ausführungen wurden von Vorstellungen einiger Investoren und von App-Plattformen aufgelockert. So erklärte Steffen Krause von Amazons Simple Storage Service und Web Services, dass sein Unternehmen für alle Dienste jeden Tag neue Speicher in Betrieb nimmt, die der gesamten Kapazität von Amazon im Jahre 2003 entspreche.

Die Droidcon im Kosmos Berlin.

(Bild: Detlef Borchers)

Auf dem Barcamp improvisierte der Blogger Sascha Pallenberg, der seinen Laptop verloren hatte, einen launigen Vortrag zur aktuellen Situation und Zukunft von Android. Seiner Ansicht nach wird das Betriebssystem vor allem im automobilen Bereich eine wichtige Rolle spielen. Dies zeigte auch der Hackathon, in dem Ford sein Developer Kit verteilte und zudem einen Demonstrator aufstellte, an dem die die Applikation "testgefahren" werden konnte. Laut Pallenberg sind alle Zahlen über Android mit Vorsicht zu genießen, weil die Analysten sich im Jahre 2011 von der Beobachtung des chinesischen Marktes zurückgezogen haben. Hier sollen rund 100 Millionen Android-Tablets mit seltsamen Namen und Farben den Markt dominieren.

Ob diese Tablets von westlichen Programmen erreicht werden können, ist jedoch ungewiss. Den ersten Tag der Droidcon beschloss ein Wettbewerb von Live-Demonstrationen vor einer Jury, bei sich der von der Produktion von Fotobüchern direkt auf dem Smartphone über einem Spielstands-Analysator für den Amateurfussball bis zu einem System für das papierlose Management von Verträgen recht unterschiedliche neue Anwendungen präsentierten. Als Publikumsfavorit stellte sich dem Applaus zufolge das für Tablets entwickelte DJ-Spiel Groove Grid vor. Als Spiel, das ohne große Menüführung auskommt, könnte es auch für den chinesischen Markt geeignet sein – wenn sich jemand findet, der Groove Grid vermarkten will. (anw)