Erste Alpha von Ubuntu 12.10

Der "Quantal Quetzal" verwendet den aktuellen Linux-Kernel 3.4. Mit der kommenden Version will Ubuntu die mitgelieferten Konfigurationstools komplett auf Python 3 umstellen.

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Die Ubuntu-Entwickler haben die erste Alpha der kommenden Version 12.10 (Quantal Quetzal) veröffentlicht. Der Quanten-Quetzal verwendet den aktuellen Linux-Kernel 3.4. Die GNU Compiler Collection wurde auf Version 4.7 aktualisiert. Standardmäßig soll Ubuntu 12.10 nur noch Python 3 installieren, sodass die zahlreichen in Python geschriebenen Gnome- und Ubuntu-Konfigurationstools auf Python 3 portiert werden müssen. Bis diese Arbeit abgeschlossen ist, wird Python 2 noch parallel installiert.

Quantal Quetzal soll die Gnome-3.6-Plattform verwenden; die Alpha enthält bereits einige Komponenten der aktuellen Entwicklerversion 3.5. Firefox und Thunderbird liegen in der gerade erschienenen Version 13 bei. Der Migrationsassistent, der bei der Installation bestehende Accounts auf der Festplatte entdecken und Einstellungen, Bookmarks und so weiter in das frisch installierte System importieren soll, ist weggefallen; er sei "eine fortgesetzte Quelle von Fehlerberichten" gewesen. In unseren Ubuntu-Tests haben wir das Tool noch nie funktionieren gesehen.

Mit Ubuntu 12.10 wollen die Entwickler die DVD-Images abschaffen – es soll nur noch ein 800-MByte-Image geben, das man von DVD oder USB-Stick installieren kann. Bislang war Ubuntu als Desktop-CD mit lediglich einem Grundstock an Anwendungen und als DVD-Image mit größerem Software-Pool verfügbar. Allerdings kämpfen die Entwickler schon seit mehreren Releases damit, die komplette Distribution in den 700 MByte unterzubringen, die auf eine CD passen.

Wie üblich in der frühen Phase der Entwicklung enthält die Alpha 1 von Quantal Quetzal noch etliche Fehler; die wichtigsten haben die Entwickler in einer Liste zusammengetragen. Bestehende Installationen der aktuellen Version 12.04 lassen sich auf die Alpha aktualisieren, wenn man den Update-Manager auf der Kommandozeile mit update-manager -d aufruft. Images der Server- und Desktop-Version stehen zum Download bereit, wobei der Server nur noch in einer x86_64-version verfügbar ist. Ubuntu 12.10 soll am 25. Oktober veröffentlicht werden. (odi)