Fedora 18 spielt manche Updates erst beim Reboot ein

Fedora 18 wird in bestimmten Fällen aktualisierte Software erst beim Neustart eines Systems einspielen, wie es ähnlich auch bei Windows der Fall ist.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis

Fedora 18 wird in bestimmten Fällen aktualisierte Software erst beim Neustart eines Systems einspielen, wie es ähnlich auch bei Windows der Fall ist. Einem Vorschlag zur Integration einer solchen Funktion in Fedora 18 hat das technische Leitungsgremium der Fedora-Entwicklung kürzlich zugestimmt.

Der Ansatz soll Probleme vermeiden, die einige Anwendungen und Hintergrunddienste zeigen, wenn diese oder von ihnen verwendete Bibliotheken im Betrieb aktualisiert werden. Statt die aktualisierte Software direkt einzuspielen, werden die Paket-Updates an einer bestimmten Stelle im Dateisystem abgelegt; wenn der Anwender über einen Menüpunkt wie "Neustarten und System aktualisieren" das System neu startet, werden sie recht früh im Boot-Prozess von dort eingespielt und das System anschließend nochmals neu gestartet.

Das Ganze soll aber nur Anwender betreffen, die ihr System mit Gnome-Packagekit aktualisieren; beim Einspielen via Yum soll sich nichts ändern. Zudem soll diese Update-Prozedur nur Kernkomponenten des Betriebssystems betreffen und keine Anwendungen. Weitere Hintergründe liefern ein Blog-Eintrag des hauptverantwortlichen Entwicklers, das Wiki der Gnome-Entwickler und die Fedora-Feature-Page zur "Offline System Updates" genannten Funktion.

Das Gremium, das die Entwicklung der Fedora-Distribution steuert, hat in seiner jüngsten Sitzung noch einige weitere Funktionen für Fedora 18 akzeptiert, das im November erscheinen soll. Beim Einsatz von Gnome soll etwa die Ersteinrichtung des Systems nach der Installation nicht mehr über das Fedora-Werkzeug "Firstboot" erfolgen, sondern mit Hilfe eines im Rahmen des Gnome-Projekts für Gnome 3.6 entwickelten Ersatzes. Ferner sollen der Yum-Fork und als Yum-Ersatz entwickelte Paket-Manager DNF und die von ihm verwendete Paket-Management-Bibliothek Hawkey in die Distribution einziehen; sie sollen Yum aber vorerst nicht ersetzt, sondern nur als Alternative beiliegen. Die Standard-Pakete sollen einige Debug-Informationen erhalten, um die Fehleranalyse zu verbessern; zudem soll die Clojure-Unterstützung ausgebaut werden. (thl)