Freie 3D-Treiber fĂĽr neue AMD- und Nvidia-GPUs

Der Nouveau-Treiber unterstützt nun 3D beim Kepler-Grafikchip der GeForce GTX 680. In Mesa 3D floss zudem eine rudimentärer Treiber für die Southern-Islands-GPUs von AMD ein.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Open-Source-Entwickler haben in den vergangenen Tagen UnterstĂĽtzung fĂĽr die neuesten Grafikchip-Generationen von AMD und Nvidia in Mesa 3D integriert. Durch eine größere Erweiterung unterstĂĽtzt der Mesa-Treiber Nvc0 nun den ersten Grafikchip der Kepler-Generation, der auf der kĂĽrzlich vorgestellten GeForce GTX 680 sitzt. Um diesen anzusprechen, erfordert der bislang nur fĂĽr Nvidia-Grafikchips der Fermi-Generation zuständige Nvc0-Treiber allerdings eine Vorabversion des Linux-Kernels 3.4 und einige zusätzliche Kernel-Patches.

Eine weitere Voraussetzung ist die Entwicklerversion von Libdrm, denn in der gab es wenige Stunden vor der Integration des Kepler-3D-Codes größere Umbauten am Libdrm-Treiber, mit dem der Nouveau-Treiber in Mesa 3D mit dem DRM/KMS-Nouveau-Treiber im Kernel kommuniziert. Diese Anpassungen sollen zudem die 3D-Performance bei Chips wie jenen der GeForce-8-Reihe und jĂĽnger verbessern. In dem Rahmen wurde zudem ein neuer Treiber fĂĽr die GeForce-Serien FX 6 und 7 in Mesa 3D integriert; er soll einige Probleme des bislang fĂĽr diese Chips zuständigen Treiber beseitigen, der parallel entfernt wurde.

In den Entwicklerzweig von Mesa 3D ist zudem ein "radeonsi" genannter 3D-Treiber eingeflossen, der bislang lediglich Basis-Funktionen zur Nutzung der 3D-Funktionen bei Grafikchips der Southern-Islands-Generation bietet; solche Grafikchips sitzen auf den aktuellen Radeon-HD-Modellen der Serien 7700, 7800 und 7900. Zusammen mit dem neuen Treiber floss auch das LLVM-Backend fĂĽr den R600-Treiber in Mesa 3D ein. Auch der Radeonsi-Treiber erfordert eine Vorabversion von Linux 3.4. Der Southern-Islands-Treiber fĂĽr X.org, der mit den Treibern im Linux-Kernel und Mesa 3D zusammenarbeitet und Beschleunigungsfunktionen bietet, ist aber noch in Entwicklung; daher ist das Ganze in der Praxis noch zu nicht viel nutze. (thl)