Linux in China

Während Canonical zunehmende Downloads von Ubuntu Kylin meldet, sind bei der in China entwickelten Linux-Distribution Red Flag offenbar die Lichter ausgegangen.

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Canonical meldet, dass Ubuntu Kylin, eine auf chinesische Anforderungen optimierte Ubuntu-Version, seit der Veröffentlichung zusammen mit der Ubuntu-Version 13.04 vor zehn Monaten 1,7 Millionen mal heruntergeladen wurde. Bei über 1,3 Milliarden Chinesen sind 1,7 Millionen Downloads nicht wahnsinnig viel; allerdings verweist der Ubuntu-Hersteller darauf, dass auch in China die meisten PCs mit einem vorinstallierten Betriebssystem verkauft werden.

Das kann übrigens durchaus auch Ubuntu Kylin sein: Neben Dell verkaufen auch Lenovo und HP PCs und Notebooks mit vorinstalliertem Ubuntu in China. Zu deren konkreten Verkaufszahlen äußert sich Canonical nicht; in der Mitteilung ist lediglich vage von "Millionen PCs mit vorinstalliertem Ubuntu" und 2500 Verkaufsstellen die Rede.

Derweil mehren sich die Anzeichen, dass die in China entwickelte Linux-Distribution Red Flag tot ist. Die Entwicklung der vom chinesischen Staat geförderten Linux-Distribution hatte 1999 begonnen; Kooperationen unter anderem mit HP, Dell und Oracle sollten vor zehn Jahren den Erfolg für Linux in China bringen. Wie TechinAsia unter Berufung auf die chinesische Website TechWeb berichtet, soll Red Flag bereits seit knapp einem Jahr in einem finanziellen Engpass sein. (odi)