Mozilla Manifest 1.0 im Tweet-Format

Anlässlich ihres 15-jährigen Jubiläums möchte die Mozilla Foundation das Mozilla Manifest überarbeiten.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Keywan Tonekaboni

Die Mozilla Foundation überarbeitet das Mozilla Manifest, eine Sammlung von zehn Grundprinzipien für ein besseres Internet. Die geplanten Änderungen stellte Mitchell Baker, Vorsitzende der Mozilla Foundation, in ihrem Blog vor. Der fünfzehnte Geburtstag von Mozilla sei ein guter Anlass für die Fertigstellung des Mozilla Manifest 1.0, schreibt Baker.

Alle zehn Prinzipien im Mozilla Manifest sollen maximal 140 Zeichen haben, um sie auch per Twitter kommunizieren zu können. Baker erhofft sich davon, dass die Aussagen sich besser verbreiten lassen. Dazu mussten drei der bisherigen Prinzipien umformuliert werden. Laut Baker sind die Aussagen durch die Kürze prägnanter, ohne an Aussagekraft zu verlieren.

Es gibt aber auch zwei inhaltliche Veränderungen. Erstmals wird die Privatsphäre explizit erwähnt – in der ursprünglichen Fassung war nur von der Sicherheit der Nutzer die Rede. Zwar sollte das vierte Prinzip auch die Privatsphäre implizieren, erläutert Baker. Die Erfahrung habe aber gezeigt, dass der Text bisher nicht so interpretiert wurde.

Mozillas Mission sei außerdem, die Menschen zu ermutigen, sich vom Konsumenten zum selber kreativ Schaffenden zu entwickeln. Daher wurde das fünfte Prinzip verändert: Personen sollen nicht nur ihre Erfahrungen im Internet ausdrücken, sondern auch das Internet an sich mitgestalten können.

Das Mozilla Manifest wurde erstmals 2007 als Version 0.9 vorgestellt, aber seitdem nicht weiter verändert. Im vergangenen Jahr wurde auf verschiedenen Mozilla-Treffen in Workshops Meinungen der Community gesammelt (PDF mit Zusammenfassung), die die Grundlage zu dem jetzt vorgestellten Entwurf bilden. Wichtige Anregungen zum Entwurf können laut Baker aber noch ans Mozilla Governance Forum geschickt werden. (ktn)