Neatx: Google gibt quelloffenen NX-Server frei

Unzufrieden mit dem freien NX-Server FreeNX haben die Google-Entwickler nun eine eigene Proof-of-Concept-Implementierung eines NX-Servers vorgestellt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Mit Neatx hat Google einen Remote-Desktop-Server für das NX-Protokoll freigegeben. Die Technik NX, eine Entwicklung der italienischen Firma NoMachine, verbessert die Verbindung zwischen einem X-Window-System und dem Server durch eine schlaue Komprimierung der übertragenen Daten. Während NoMachine den größten Teil von NX vor einigen Jahren als Open Source unter die GPL stellte, blieb die Serverkomponente unter Verschluss. Die daraufhin von Fabian Franz entwickelte freie Implementierung FreeNX hielten die Google-Entwickler durch die verwendete Mischung aus Bash-Skripten, Expect- und C-Code nach eigenem Bekunden für zu wartungsintensiv, sodass sie sich selbst an die Arbeit machten.

Das Ergebnis, Neatx, ist laut Google von Grund auf neu programmiert, wobei die Entwickler auf Python setzten. Auch hier jedoch kommen einige Bash-Skripte als Wrapper sowie ein aus Performance-Gründen in C geschriebenes Programm zum Einsatz. Neatx bindet zudem Code aus einem anderen Google-Projekt, Ganeti, ein Verwaltungstool für virtuelle Server, ein. Auch wenn Neatx einige Funktionen bieten soll, die nicht in FreeNX enthalten sind (zum Beispiel ein Dropdown-Menu für das Session-Management) weisen die Entwickler darauf hin, dass nicht alle Features des freien Vorbildes implementiert sind. Auch soll der Code noch diverse Bugs enthalten. Neatx steht unter der GPLv2 zum freien Download bereit. (akl)