Nginx-Entwickler testen SPDY-Unterstützung

Dank einer ersten Betaversion lässt sich nun auch auf dem Webserver Nginx Googles SPDY-Protokoll testen.

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Von
  • Reiko Kaps

Valentin V. Bartenev hat auf der Mailingliste des Webserver-Projekts bekannt gegeben, dass eine erste Testversion eines SPDY-Modules für den Webserver bereitsteht. Derzeit ist es nur als Quelltext zu haben, den man per Hand in die Nginx-Sourcen patchen muss – die dafür nötigen Schritte sowie die Einrichtung beschreibt Bartenev in seiner Mitteilung.

Die Betafassung des Nginx-SPDY-Modules beherrscht derzeit noch keinen Server-Push und muss mit ausgeschalteten SSL-Buffer auskommen. Außerdem werde derzeit bei SPDY-Verbindungen die Einrichtungs-Direktive "post_action" sowie die Begrenzung der Übertragungsrate (rate limiting) nicht unterstützt. In den kommenden Monaten wolle man die SPDY-Unterstützung ausbauen und das Protokoll unter Umständen anschließend in den Hauptzweig des Webservers aufnehmen.

Das von Google entwickelte Protokoll SPDY ("Speedy") soll den Datenverkehrs im Web beschleunigen, wozu es drei Verfahren einsetzt: Komprimierung von HTTP-Headern, Multiplexing von Requests über eine TCP-Verbindung und Laden aller Teile einer Webseite auf einmal. Letzteres soll die Anzahl der Request-Response-Pakete verringern. Laut Google habe man mit SPDY bis zu 50 Prozent kürzere Ladezeiten für Webseiten beobachtet, für Apache steht bereits länger ein SPDY-Modul bereit. (rek)