Opa wird 1
Die jetzt in Version 1.0 vorliegende Programmierplattform Opa besteht aus an JavaScript angelehnter Programmiersprache, Webserver, Datenbank und einer Engine zum AusfĂĽhren des Programms.
- Alexander Neumann
Die Entwickler der vor allem für Cloud-Anwendungen gedachten Programmierplattform Opa haben die Version 1.0 ihrer vor rund einem Jahr als Open Source freigegebenen Software veröffentlicht. Opa besteht aus an JavaScript angelehnter Programmiersprache, Webserver, Datenbank und einer Engine zum Ausführen des Codes. Die Architektur der Sprache ist den Entwicklern zufolge weitgehend immun gegen SQL-Injections und XSS-Angriffe, darüber hinaus seien in Opa entwickelte Applikationen gut zu skalieren.
Mit der statisch typisierten Programmiersprache Opa lassen sich Webapplikationen sowohl server- als auch clientseitig entwickeln. Als Zielgruppe machen die Betreiber des Frameworks JavaScript-Entwickler aus, die mit Opa geschriebenen Client-Komponenten einer Webanwendung ĂĽbersetzt ein in OCaml geschriebener Compiler in JavaScript, wobei Opa anscheinend die jeweiligen Client- und Serverkomponenten automatisch erkennt und auch auf Fehler hinweist.
Mit Version 1.0 unterstützt das Framework Backend-seitig nun den kompletten JavaScript-Stack, darüber hinaus das Event-getriebene I/O-Framework Node.js und die NoSQL-Datenbank MongoDB. Darüber hinaus gibt es eine Funktion, mit der der Code automatisch neu geschrieben wird, sollte sich ein Node.js-Programm aufhängen. Außerdem sollen sich mit strikter statischer Typisierung vom Client zur Datenbank viele automatisierte Tests vermeiden lassen.
FĂĽr folgende Releases stehen die Verbesserung der Standard-Bibliotheken und -Programmierschnittstellen an, ein besseres Verhalten des Node.js-Backends und eindeutigere Fehlermeldungen des Compilers an. Auch ist die Rede davon, irgendwann die Java Virtual Machine unterstĂĽtzen zu wollen.
Hinter Opa stecken das französische Start-up Plug Up sowie MLstate, ein Zusammenschluss verschiedener Forscher auf dem Gebiet der Online-Softwareentwicklung. Die Opa-Laufzeitumgebung steht unter der GPL mit Classpath-Erweiterung, der Compiler ist mit der Affero GPL lizenziert. Das Node.js-Backend wiederum nutzt die MIT-Lizenz. (ane)