Pflege des Linux-Kernels 3.0 endet

Nach 27 Monaten endet in Kürze die Wartung von Linux 3.0; Anwender sollen auf die Kernel-Versionen 3.4 oder 3.10 wechseln.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Linux 3.2 wird noch bis 2016 gepflegt.

(Bild: kernel.org )

Noch in dieser Woche will Greg Kroah-Hartman die Pflege des Linux-Kernels 3.0 einstellen. Das kündigte der Kernel-Entwickler am Sonntag in der Freigabe-Mail zu Linux 3.0.100 an. Das im Sommer 2011 erschienene Linux 3.0 wurde damit letztlich wie geplant 27 Monate gepflegt, sofern nicht noch jemand in Erscheinung tritt und die weitere Wartung übernimmt.

Der Kernel-Entwickler rät zum Umstieg auf die aktuellen Ausgaben der Linux-Kernel 3.4 und 3.10. Dieser Rat gilt allerdings nur für jene, die selbst-kompilierte Kernel einsetzen; Anwender der von den Herstellern gepflegter Linux-Distributoren erhalten Sicherheits- und Fehlerkorrekturen für ihre Kernel mit der normalen Systemaktualisierung.

Parallel zur hundertsten Überarbeitung von Linux 3.0 hat Kroah-Hartman auch die Kernel-Versionen 3.4.66, 3.10.16 und 3.11.5 freigegeben. Wie üblich bringen diese Stable- und Longterm-Kernel vorwiegend Fehler- und Sicherheitskorrekturen. 3.4 soll noch bis Oktober 2014 gewartet werden, 3.10 bis September 2015. Noch bis zirka 2016 pflegen die Kernel-Entwickler um Linus Torvalds den Linux-Kernel 3.2. Um dessen Wartung kümmert sich aber nicht Kroah-Hartman, sondern Ben Hutchings; er hat die Pflege dieser Version übernommen, weil er den Kernel von Debian 7 mitbetreut, der auf Linux 3.2 aufbaut.

Die Wartung des Stable-Kernel 3.11 wird wenige Wochen nach Erscheinen von Linux 3.12 eingestellt. Mit dessen fünfter Vorabversion, die Torvalds am Sonntag freigegeben hat, tritt die Entwicklung dieser Version langsam in die Endphase ein; möglicherweise erscheint Linux 3.12 daher noch im Oktober.

Zu einigen Neuerungen von Linux 3.12 siehe auch:

(thl)