Raspberry-Pi-Erweiterung Gertboard wieder verfügbar

Die Platine erweitert die GPIO-Schnittstelle des Mini-Linux-PCs um Motortreiber und steuerbare Ein- und Ausgänge sowie einen Arduino-Microcontroller.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Philip Steffan

Der Raspberry-Pi-Distributor Farnell verkauft seit heute wieder die Erweiterungsplatine Gertboard: Damit kann der Mini-PC externe Bauteile wie Sensoren und Motoren ansteuern. Auf dem für rund 45 Euro als Fertiggerät angebotenen Gertboard befindet sich auch ein Arduino-kompatibler Mikrocontroller von Atmel.

Ein Flachbandkabel verbindet den GPIO-Anschluss des Raspberry Pi mit dem handtellergroßen Erweiterungsboard. Darauf befinden sich außer dem Atmel-Chip zwölf LEDs und drei kleine Taster, sechs Open-Collector-Ausgänge zum Schalten externer Verbraucher, A/D- und D/A-Wandler und ein Motortreiber (L6203). Den enthaltenen Arduino kann man aus der Arduino-IDE ansteuern, die es als installierbares Softwarepaket für den Raspberry Pi gibt.

Das Gertboard dient dem Raspberry Pi als Adapter für externe Geräte und Schaltungen.

Es gibt keine festen Verbindungen zwischen den Bestandteilen des Boards: Alle Signale sind auf Stiftleisten geführt, die man mit Jumpersteckern oder kurzen Kabeln verbindet. Die verwendeten ICs sind gesockelt, so dass sie sich bei einem Defekt leicht austauschen lassen.

Das Gertboard wurde vom Broadcom-Mitarbeiter Gert van Loo entwickelt, der auch die Alpha-Version des Raspberry Pi entworfen hat. Es war 2012 für einige Zeit als Bausatz erhältlich, bis Farnell im November den Verkauf zeitweilig einstellte.

[Update 23.01.2013, 14:30 Uhr] Der Aufbau des fertig montierten Gertboards (Aufdruck: 21 Oct. 2012) unterscheidet sich von der oben beschriebenen Bausatz-Version in einigen Einzelheiten:

  • Bis auf den Atmel-Controller sind alle ICs fest verlötet und nicht gesockelt.
  • Die LEDs, der Motortreiber und alle Widerstände und Kondensatoren wurden durch SMD-Varianten ersetzt.
  • Die Verbindung zwischen Raspberry Pi und Gertboard wird nicht durch ein Flachbandkabel hergestellt. Stattdessen steckt man das Gertboard direkt auf, was eine eher unhandliche Konstruktion ergibt (siehe Foto).
  • Im Lieferumfang befinden sich Kunststoff-Abstandshalter, zehn Verbindungskabel und 18 Jumper.

Das neue Gertboard auf dem Raspberry Pi.

Siehe auch:

(phs)