Shared-Memory-Programmierung: Intel spendet OpenMP-Runtime an LLVM-Projekt

Ein neues Unterprojekt der Compiler-Infrastruktur nimmt sich der Unterstützung des offenen Standards für die Shared-Memory-Programmierung an.

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Von
  • Alexander Neumann

Chip-Hersteller Intel hat beschlossen, seine OpenMP-Laufzeitumgebung für LLVM (früher für Low-Level Virtual Machine) als Open-Source-Unterprojekt in die Compiler-Infrastruktur einzubringen. Eine weitgehend fortgeschrittene Unterstützung des offenen Standards für die Shared-Memory-Programmierung fehlte bislang der LLVM-Community, wenn auch es bislang schon etliche Versuche gab, eine mit GCC vergleichbare OpenMP-Unterstützung durch den C/C++-Compiler Clang zu erreichen.

Bei der Codespende handelt es sich um die im August 2013 vorgestellte LLVM/Clang-Unterstützung von OpenMP 3.1, die außerdem auch auf Intels OpenMP-Seite zu finden sein soll. Der Parallelprogrammierungsstandard selbst liegt seit Mitte Juli 2013 in Version 4.0 vor, und es ist geplant, dass das junge Unterprojekt diese über kurz oder lang berücksichtigen wird. Der unter der MIT- und der BSD-ähnlichen UIUC-Lizenz stehende Code selbst basiert auf Arbeiten, die einst von AMD mit der gleichen Absicht gestartet wurden. Abgesehen von der Compiler-Unterstützung besteht er weiterhin noch aus einer Laufzeit-Bibliothek für OpenMP.

Noch sind die Arbeiten nicht abgeschlossen, das ist daran abzulesen, dass es für die Zukunft geplant ist, beide Standards, OpenMP 3.1 und 4.0, korrekt zu implementieren. Außerdem steht ABI-Kompatibilität (Application Binary Interface) mit den OpenMP-Compilern von GCC und Intel auf dem Plan. (ane)