Ubuntu will den Alternate-Installer aufgeben

Schon bei Ubuntu 12.10 gibt es möglicherweise keinen "Alternate Installer" mehr, den man bislang braucht, wenn man während der Installation Cryptsetup, Logical Volume Manager (LVM) oder Software-RAIDs konfigurieren will.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Schon bei Ubuntu 12.10 gibt es möglicherweise keinen "Alternate Installer" mehr, den man bislang braucht, wenn man während der Ubuntu-Installation Cryptsetup, Logical Volume Manager (LVM) oder Software-RAIDs konfigurieren will. Das geht aus einem Vorschlag von Steve Langasek hervor, der bei Canonical als Ubuntu Foundations Engineering Manager tätig ist.

Langasek erläutert, die Aufgabe der Images mit dem Alternate Installer solle zur Reduktion der von Ubuntu bereitgestellten Installations-Images beitragen. Der von den Desktop-Live-Images bekannte Installer Ubiquity habe Erweiterungen erhalten, um bei der geführten Partitionierung ganzer Laufwerke nun Cryptsetup zur Verschlüsselung einzurichten oder Datenträger mit dem Logical Volume Manager einzuteilen; bei der manuellen Partitionierung sollen beide Funktionen bald verfügbar sein. Diese Verbesserungen sind für das derzeit vorbereitete und im Oktober erwartete Ubuntu 12.10 geplant.

Das Einrichten von mit Mdadm verwalteten Software-RAIDs wird bis dahin aber nicht fertig; das soll Ubiquity erst bei Ubuntu 13.04 beherrschen. Dennoch spricht sich Langasek dafür aus, den Alternate Installer schon bei 12.10 aufzugeben; Anwender, die RAID nutzen wollen, könnten weiterhin Ubuntu 12.04 einsetzen oder auch normal installieren, ein Software-RAID manuell einrichten und die Daten dorthin verlagern. Die Entscheidung soll nur Ubuntu selbst betreffen; Ubuntu-Varianten wie Kubuntu und Co. haben weiter die Möglichkeit, Images mit dem "Alternate Installer" zu erstellen, bei denen wie bisher ein vom Debian-Installer abgeleitetes Installationsprogramm zum Einsatz kommt. (thl)