Erste Vorabversion der Linux-Distribution Fedora 10 "Cambridge" erhältlich

Die Alpha von Fedora 10 bringt größere Verbesserungen für RPM, NetworkManager und Pulseaudio. Dabei sind ferner Vorabversionen von GNOME 2.24, KDE 4.1 und Kernel 2.6.27 sowie das neue Security-Audit- und Intrusion-Detection-System Sectool.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das Fedora-Projekt hat die erste und einzige Alpha-Version des für Ende Oktober geplanten Fedora 10 zum Download freigegeben. Die erste Vorabversion der kürzlich Cambridge getauften Linux-Distribution bringt bereits viele der für die nächste Fedora-Version vorgesehenen Neuerungen mit – darunter etwa bessere Unterstützung für Infrarot-Fernbedienungen und Webcams im Kernel und den Anwendungen. Enthalten sind ferner Vorabversionen von GNOME 2.24, KDE 4.1 und Kernel 2.6.27 – das fertige KDE 4.1 ist aber bereits über den Entwicklerzweig Rawhide als Update für die Alpha erhältlich und steht als Test-Update auch seit einigen Tagen für das aktuelle Fedora 9 bereit.

Neu bei Fedora 10 ist zudem das Security-Audit- und Intrusion-Detection-System Sectool. Zur Paketverwaltung setzt Fedora nun auf eine Vorabversion von RPM 4.6. Dabei handelt es sich um eine maßgeblich von einem Red-Hat-Entwickler im Rahmen von rpm.org vorangetriebene Weiterentwicklung von RPM und nicht um den vom früheren RPM- und Red-Hat-Entwickler Jeff Johnson gestarteten RPM-Fork RPM5.

Das neue Security-Audit- und Intrusion-Detection-System Sectool

(Bild: https://fedorahosted.org/sectool/)

Weiter verbessert haben die Entwickler des maßgeblich von Red Hat unterstützten Fedora-Projekts den NetworkManager, über den sich nun auch Connection Sharing konfigurieren lässt. Ebenfalls dabei ist eine neue "Glitch-Free"-Version des Audio-Servers PulseAudio, den dessen bei Red Hat angestellter Autor stark überarbeitet hat. Dadurch erfolgt die Audio-Ausgabe nun ähnlich wie MacOS X oder Vista nach einem zeitbasierten Modell und wird nicht mehr über Interrupts getrieben – das soll Aussetzer vermeiden helfen und die Leistungsaufnahme bei der Audio-Wiedergabe reduzieren.

In den kommenden Wochen wollen die Fedora-Entwickler noch weitere Neuerungen integrieren, die Tester über den quasi täglich aktualisierten Entwicklerzweig rawhide als Update erhalten – darunter finden sich fast täglich neue Kernel-Versionen mit den neusten Änderungen im Hauptentwicklungszweig des Linux-Kernels. Anfang September soll dann eine Beta von Fedora 10 erscheinen; darauf folgt Anfang Oktober ein Preview Release, bevor die Fedora-Entwickler Fedora 10 schließlich am 28. Oktober freigeben wollen. (thl)