Virtualisierungslösung Xen für OpenSolaris

Der Hypervisor Xen hält Einzug in die Community-Version von Solaris. In Solaris 10 wird die Virtualisierungstechnik erst 2007 integriert.

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Als Experimentierplattform für Entwickler soll OpenSolaris im kommenden Monat Unterstützung für die so genannte Dom0 der freien Virtualisierungslösung Xen 3.0 bekommen. Dazu greift Hersteller Sun auf Code aus dem Projekt OpenSolaris on Xen zurück, das sich die volle Unterstützung des Open-Source-Betriebssystems für Xen auf der x86- und x64-Architektur zum Ziel gesetzt hat.

Xen nistet sich als eine zusätzliche Schicht zwischen der Hardware und den eigentlichen Betriebssystemkerneln ein und verteilt die verfügbaren Ressourcen auf die Gastsysteme. Der Hypervisor selbst besteht aus einem Kernel und den Xen-Tools, mit deren Hilfe die Gastsysteme verwaltet werden. Dom0 ist die erste – privilegierte – Domäne, unter der weitere, weniger privilegierte Gastsysteme (domU) installiert werden können.

Die Virtualisierungslösung soll nicht mit Suns eigener Virtualisierungstechnik Solaris Zones in Konkurrenz treten. Während Xen die System-Hardware virtualisiert, wodurch mehrere unterschiedliche Kernel – zum Beispiel Linux, NetBSD und FreeBSD – gleichzeitig auf der gleichen Hardware laufen können, wird im Zones- oder Containerkonzept das Betriebssystem virtualisiert. Das ermöglicht die Einrichtung von vielen Betriebssystem-Umgebungen auf der Basis eines einzigen Solaris-Kernels.

Wird die vollständige Xen-Unterstützung für OpenSolaris, das im Juni offiziell Geburtstag feiert, in den nächten Monaten folgen, so soll der Hypervisor laut Sun erst in der ersten Jahreshälfte von 2007 Einzug in das kommerzielle Solaris 10 halten. (akl)