KOffice 1.6 erweitert Bildbearbeitung und Datenbank
Die meisten Neuerungen im freien Office-Paket für den Linux/Unix-KDE-Desktop konzentrieren sich auf Krita und Kexi. Die anderen Office-Programme profitieren vor allem durch Fehlerkorrekturen.
In Teilbereichen wie der Bildbearbeitung und der Datenbank überflügelt die jetzt veröffentlichte Version 1.6 von KOffice, dem freien Office-Paket für den Linux/Unix Desktop KDE, sogar das Open-Source-Office-Paket OpenOffice. So soll sich die Bildbearbeitungssoftware Krita nun auch für den professionellen Einsatz eignen, wozu eine magnetische Auswahl, Ebenenmasken und die Unabhängigkeit von Farbebenen beitragen sollen. Zusätzliche Filter fügen "zufälliges Rauschen" hinzu oder beseitigen über die Linsenkorrektur Verzeichnungen in Weitwinkelaufnahmen. Darüber hinaus lässt sich Krita jetzt vollständig über die Skript-Brücke Kross steuern. Sie erlaubt es, KOffice-Skripts in Python und Ruby zu schreiben; eine Erweiterung um Javascript und Java sei laut Entwickler geplant.
Mehr als 270 Neuerungen sind in die Desktop-Datenbank Kexi seit der ersten Version in KOffice 1.5 eingeflossen. Sie verarbeitet jetzt auch Bilder und komprimiert bei Bedarf Datenbanken. Wie auch Krita lässt sich Kexi nun vollständig per Skript steuern. Der verbesserte Abfragen-Designer erlaubt es außerdem, die Sortierreihenfolge in beiden Ansichten, visuell und SQL, einzustellen.
Die verbesserte Unterstützung des OpenDocument Format (ODF) betrifft vor allem den Formeleditor KFormula, der jetzt standardmäßig das auf XML beruhende unabhängige Dokumentformat nutzt. In den übrigen Anwendungen hat das KOffice-Team vor allem Fehler beseitigt, wie im Changelog nachzulesen ist.
Die Entwickler wollen sich jetzt vor allem auf die Version 2.0 konzentrieren, die auf KDE 4 und Qt 4 beruhen wird. Vor dessen Fertigstellung, die noch nicht absehbar ist, wollen sie aber noch Bugfix-Releases herausgeben. ()