MySQL entscheidet sich vorerst für "GPLv2 only"

Datenbank-Spezialist MySQL AB hält bis auf Weiteres an GPLv2 fest. Das Unternehmen bleibt jedoch mit der Free Software Foundation (FSF) im Gespräch über die Neufassung der Lizenz. Die GPLv3 soll im März erscheinen.

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Aus einem Eintrag im Weblog von MySQL-Manager Kaj Arnö geht hervor, dass die freie Datenbank bis auf Weiteres ausschließlich unter der aktuellen GPL Version 2 stehen soll. Dazu änderte das Unternehmen für MYSQL 5.0 und 5.1 den bisher enthaltenen Passus "GPLv2 or later" in der Lizenz in "GPLv2 only". MySQL AB vertreibt die Datenbank nach dem so genannten Dual-Licensing-Prinzip. Die Firma bietet die Software, an dem sie alle Rechte hat, wahlweise unter einer Open-Source- oder einer kommerziellen Lizenz an. Letzere bietet Kunden neben Support und Zertifizierung die Möglichkeit, eigene proprietäre Anwendungen mit MySQL zu koppeln.

Entwickler, die ihre Software unter die GPL stellen, haben grundsätzlich die Wahl zwischen den Varianten "nur GPLv2" und "GPLv2 oder eine spätere Version". Um zu vermeiden, dass MySQL zur GPLv3 gezwungen werde, schreibt Vizepräsident "Community Relations" Arnö in seinem Blog, habe seine Firma sich jetzt erst mal für "GPLv2 only" entschieden. Zugleich betont er jedoch, dass MySQL AB auch weiterhin mit der Free Software Foundation (FSF) an der Weiterentwicklung der GPLv3 arbeiten will. Die neue Version 3, die inzwischen in einem zweiten Entwurf vorliegt, stößt nicht bei allen Open-Source-Entwicklern auf Gegenliebe. Vor allem die geplanten Passagen zu DRM und Software-Patenten erhitzen die Gemüter. (akl)