KDE-Entwicklerkonferenz Akademy:Viel KDE 4.0 und eine neue Alpha-Version

Bei der Akademy, die morgen endet, standen neue Features von KDE 4.0 im Mittelpunkt. Der im Rahmen der Konferenz stattfindende "Edu and Schools Day" stellte Entwicklern und Anwendern Lernsoftware und Projekte wie Intels Classmate PC vor.

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Von
  • Andrea Müller

Dieses Jahr fand die KDE-Entwicklerkonferenz an der University of Strathclyde in Glasgow statt und stand ganz im Zeichen der für Oktober angekündigten Version 4.0 der Desktop-Umgebung. Zwei Tagen Konferenzprogramm vom 30.06.-01.07. folgten ein Coding Marathon, der "Edu and Schools Day", Tutorials und die Möglichkeit für Entwickler, sich in "Birds of a Feather"-Sessions (BoF) im kleinen Kreis zusammenzusetzen und an Projekten zu arbeiten.

Eine der Konferenz-Keynotes hielt Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth. Er formulierte 13 Herausforderungen, vor denen der freie Desktop steht. Am heftigsten diskutierten die KDE-Entwickler die Forderung nach regelmäßigen Releasezyklen, etwa alle sechs Monate, an die sich die großen Projekte wie Gnome, KDE und OpenOffice halten sollten. Das würde bei den Distributoren für mehr Planungssicherheit sorgen und die Benutzer hätten den Vorteil mit einer neuen Distributionsversion die aktuellsten Major Releases zu erhalten. Einige KDE-Entwickler fürchten, eine solche Releasepolitik sei nur schwer zu koordinieren und größere Änderungen liessen sich dadurch nur schwer planen.

Auf der Konferenz stellten die Entwickler vor allem Features von KDE 4.0 vor, beispielsweise die neue Desktop-Suche Strigi, KDE-Nepomuk, ein Framework, das KDE mit der Fähigkeit, Dateien anwendungsübergreifend zu verschlagworten, zum semantischen Desktop machen soll, und die neuen Composite-Features des KDE-Fenstermanagers KWin. Die Konferenz endete mit der Verleihung der Akademy Awards. Als bestes Programm wurde Sebastian Truegs Brennanwendung K3b ausgezeichnet, den Preis für die beste Non-Application heimste Matthias Kretz für das Multimedia-Framework Phonon ein und den Jury Award erhielt Danny Allen für seine Berichterstattung zur KDE-Entwicklung im Weekly Commit Digest.

Den 3.6. hatten die Akademy-Veranstalter zum "Edu and Schools Day" erklärt. Helio Castro stellte den Classmate PC vor, ein Vortrag dokumentierte die Linux-Umstellung in den Schulen der kanarischen Inseln im Rahmen des Medusa-Projekts und Knut Yrvin stellte Skolelinux vor.

Begleitend zur Akademy erschien am gestrigen Donnerstag die zweite Alpha-Version von KDE 4.0. Am meisten hat sich bei Plasma, dem neuen KDE-Desktop, getan: Über so genannte Plasmoids lassen sich wie mit Superkaramba oder Gdesklets Informationen und Anwendungen wie Newsticker, Wettervorhersagen, ein Wörterbuch und Hardware-Informationen in die Arbeitsoberfläche einbetten. Außerdem ersetzen die System Settings (Systemeinstellungen) das KDE-Kontrollzentrum kcontrol. (amu)