Grafischen Linux-Desktop abschalten
Nach dem Update des Grafiktreibers unter Linux kommt es teils vor, dass der Monitor beim Starten des Desktops nichts mehr anzeigt. Wie verhindere ich das?
Nach dem Update des Grafiktreibers unter Linux kommt es gelegentlich vor, dass der Monitor beim Starten des Desktops nichts mehr anzeigt. Auf die Konsole kann ich dann nicht mehr wechseln. Wie verhindere ich in solch einem Fall, dass die grafische Oberfläche überhaupt gestartet wird?
Der Trick ist, Systemd per Kernel-Boot-Option gezielt das multi-user.target
anstelle des default.target laden zu lassen. Systemd startet dann nur jene Dienste und Targets, von denen multi-user.target
abhängig ist. Diese sind im Verzeichnis /usr/lib/systemd/system/multi-user.target.wants verlinkt.
Damit nur das multi-user.target
gestartet wird, drücken Sie im Bootloader Grub die Taste E, um den Booteintrag zu bearbeiten. Am Ende der Zeile, die mit linux
beginnt, fügen Sie dann folgende Option hinzu:
systemd.unit=multi-user.target
Anschließend starten Sie mit Strg-X oder der Taste F10 den Bootvorgang. Es gibt übrigens auch das rescue.target
, das noch früher ansetzt und dem entspricht, was man früher mit der Boot-Option init=/bin/bash
erreichte: Eine rudimentäre Root-Shell ohne Passwortabfrage, um das System zu reparieren und danach den Bootvorgang mit dem default.target
fortzusetzen.
(mid)