LAN-Monitoring: Spiegelports von Switches nutzen

Den Verkehr eines Netzwerkgerätes zwecks Analyse an einen anderen Port zu kopieren klingt trivial. Damit man keinen Mist misst, ist aber einiges zu beachten.

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LAN-Monitoring: Spiegelports von Switches nutzen

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Jasper Bongertz
Inhaltsverzeichnis

Bei Diagnosen von Netzwerkproblemen wie Verbindungsabbrüchen, langsamen Übertragungen, Störungen beim Verbindungsaufbau und auch beim Optimieren der Netzwerkkommunikation gibt es einen ganz entscheidenden Faktor, der sich auf den gesamten Vorgang auswirkt: die Präzision der Messung.

Denn wie Sie vielleicht noch aus dem Physikunterricht wissen: Wer misst, misst (gelegentlich) Mist. Und das trifft auch auf Netzwerkmessungen zu. Jeder Versuch, ein Problem messtechnisch zu erfassen, ändert zwangsläufig die Ausgangslage im Netzwerk, weil das Messgerät Teil des Netzwerks wird und es dadurch beeinflusst.

Das ist nicht zu ändern, und deshalb sollte man sich immer im Klaren darüber sein, wie stark sich die Änderung auf die Präzision der Messdaten auswirkt. Andernfalls bewertet man die Messdaten falsch, tut sich schwer mit der Analyse oder scheitert sogar. Man kann die Situation grob mit einer Tatortsicherung bei einem Verbrechen vergleichen: Wenn die Spurensicherung verwackelte Fotos schießt oder gar den Deckel auf dem Objektiv vergisst, wird die anschließende Arbeit der Ermittler beeinträchtigt.