30 Prozent weniger Firmeninsolvenzen im Januar

Die aktuelle Insolvenzstatistik bestätigt den gefühlten Wirtschaftsaufschwung: im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es im Januar 2011 deutlich weniger Pleiten.

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Von
  • Marzena Sicking

Dem aktuellen Bürgel Insolvenz-Index zur Folge haben Verbraucher wieder mehr Geld und auch bei den Unternehmen laufen die Geschäfte wieder besser. Jedenfalls sind im Januar 2011 sowohl die Privat- als auch die Firmeninsolvenzen in Deutschland deutlich zurückgegangen. So ging die Zahl der gemeldeten Privatinsolvenzen um 9,7 Prozent auf 9903 zurück (Januar 2010: 10.971). Bei den Firmeninsolvenzen wurde sogar ein Rückgang von unglaublichen 30,1 Prozent verzeichnet. Während im Januar 2010 noch 2819 Firmen Insolvenz anmelden mussten, waren es im Januar 2011 dieses Jahres "nur" noch 1970.

Die meisten Insolvenzen gab es laut Statistik in Nordrhein-Westfalen (397), gefolgt von Bayern (248) und Niedersachsen (230). Relativ gesehen (bezogen auf Firmeninsolvenzen je 100.000 Unternehmen) gab es die meisten Fälle in Sachsen-Anhalt (123), gefolgt von Bremen (118) und Mecklenburg-Vorpommern (115). Am erfolgreichsten haben die Firmen in Schleswig-Holstein und Thüringen gewirtschaftet, hier wurden die wenigsten Firmeninsolvenzen registriert. Auch den mit Abstand stärksten prozentualen Rückgang verzeichnet Schleswig-Holstein mit knapp 63 Prozent weniger Firmeninsolvenzen. Auch in Thüringen und Rheinland-Pfalz waren die Werte mit minus 59,5 bzw. minus 44,8 Prozent rekordverdächtig erfreulich.

Leider gab es aber auch die entgegengesetzte Entwicklung: im Saarland gab es einen deutlichen Anstieg von 52,6 Prozent und auch Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet 10,5 Prozent mehr Insolvenzen als im Vergleichszeitraum.

Für alle, die sich über die laufende Entwicklung der Insolvenzzahlen informieren wollen, bietet die Wirtschaftsauskunftei Bürgel ab sofort ein neues Insolvenzportal an. Der Bürgel Insolvenz-Index liefert hier monatliche Insolvenzzahlen von Privatpersonen und Firmen in Deutschland im kompakten Überblick. Die Zahlen werden monatlich aktualisiert und können kostenfrei abgerufen werden: Privatinsolvenzen, Firmeninsolvenzen. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)