5 Mitarbeiter-Typen, die eine Firma unbedingt braucht

Jede Firma braucht zuverlässige und engagierte Mitarbeiter mit Know-how. Neben diesen "Normalos" gibt es aber auch besondere Typen, die in einem Unternehmen nicht fehlen sollten. Sie sind nicht immer beliebt, aber trotzdem wichtig.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Marzena Sicking
Inhaltsverzeichnis

Eine Firma, die erfolgreich sein will, braucht nicht nur Fachkompetenz, sondern auch eine möglichst große Vielfalt an Charakteren. Denn nur dann ist sichergestellt, dass aus den Reihen der Mitarbeiter immer wieder Impulse und neue Ideen kommen, die das Unternehmen weiterbringen. Daher sollten Sie bei Einstellungsgesprächen nicht nur die Ausbildung des Bewerbers, sondern auch seinen Typ genau unter die Lupe nehmen. Denn bestimmte Typen von Mitarbeitern braucht jedes Unternehmen.

Dieser Kandidat benimmt sich von Anfang an, als würde der Laden ihm (oder ihr) gehören. Neue Ideen werden im Stundentakt ausgespuckt, Zahlen analysiert, wichtige Telefonate geführt, Kunden begeistert (oder vergrault) – auf jeden Fall ist Leben in der Bude. Dieser Typ will Sie allerdings auch ständig sprechen, um Ihnen seine Konzepte vorzustellen oder auf Probleme im Betrieb hinzuweisen – selbstverständlich hat er für die auch schon eine Lösung parat. Die Hierarchie-Ebene spielt dabei keine Rolle: "Der Unternehmer" kann einer ihrer Manager sein, aber auch der Praktikant, der erst seit 2 Tagen durchs Büro tobt. Beide werden sich jedenfalls nicht darum scheren, wer ihr eigentlicher Vorgesetzer ist, sondern direkt "nach oben" marschieren. Dieser Typ liefert durchaus geniale Ideen – allerdings nur solange Sie ihm auch das Gefühl geben, dass er für die Firma unersetzlich ist. Ja, das gilt auch für den Praktikanten!

Um es gleich zu sagen: leiden kann den eigentlich keiner. Egal welches Thema das Meeting hat, der Bedenkenträger wird garantiert ein "Aber.." vorbringen. Oder, noch schlimmer, Ihnen anhand von Studien und Praxisbeispielen zeigen, warum Ihr Plan so doch gar nicht funktionieren kann. Dieser Mitarbeiter-Typ findet noch das kleinste Haar in der Suppe. Sympathisch macht ihn das nicht gerade und Sie müssen leider auch davon ausgehen, dass dieser Typ sich manchmal intern nicht sehr freundlich über Sie oder die Strategie des Unternehmens äußern wird. Auch wenn es schwer fällt, sollte man so einen Nörgler dennoch nicht nur tolerieren, sondern ganz bewusst einstellen. Denn er ist der einzige, der sich im Zweifelsfall nicht von der allgemeinen Champagnerlaune mitreißen lässt, sondern die Probleme erkennt.

Meist handelt es sich tatsächlich um älter Mitarbeiter, die seit 30 Jahren (mindestens) im Unternehmen sind und als Argument am liebsten "das haben wir schon immer so gemacht" oder "das haben wir noch nie so gemacht" vorbringen. Kann total nerven, andererseits sind solche Leute eine Fundgrube an wichtigem Wissen und ihre Erfahrung ist nicht nur für das Qualitätsmanagement, sondern auch für die Schulung der anderen Mitarbeiter Gold wert. Der "alte Hase" eignet sich auch hervorragend für die Betreuung von Bestandskunden, denn er strahlt meistens eine Ruhe und Gelassenheit aus, die Vertrauen vermittelt.

Sagen wir es mal so: dieser Typ behält garantiert den Überblick und braucht keine zwei Minuten, um Ihnen das Protokoll des Meetings vom Januar 2001 rauszusuchen. Er hat alles geordnet und abgelegt, muss niemals suchen und was er nicht in den Akten hat, hat er im Kopf. Solche Leute sind eine wandelnde Datenbank. Überlassen Sie diesen Menschen die Erstellung von Geschäftsberichten, Statistiken und Kundenpräsentationen. Da stimmt jede Zahl, da sitzt jeder Satz. Der strukturierte Mitarbeiter ist ein Glückstreffer – vor allem, wenn der Chef selbst total chaotisch ist.

Der Alleskönner ist nicht unbedingt ein Typ, der wirklich alles kann. Aber einer, der sich für nichts zu schade ist, gerne im Team arbeitet und sicherlich nicht "Nein" sagen wird, wenn Hilfe gebraucht wird oder Überstunden gemacht werden müssen. Was er nicht kann, eignet er sich an. Er ist spontan, kreativ, stressresistent und hilfsbereit. Wenn Sie ein perfektes Team wollen, sollte dieser Typ nicht fehlen. Diese Einstellung, dass doch alles zu schaffen ist, bringt in der Regel auch eine positive Grundeinstellung mit sich, die sich positiv auf das Klima im Betrieb oder im Team auswirkt. Als Gegenleistung erwartet der Alleskönner vor allem Zuneigung und Anerkennung. Respekt und gute Stimmung sind ihm wichtig. Als Chef müssen Sie diesen Typen aber auch vor sich selber schützen: er sagt nämlich so lange "kein Problem", bis der Burnout ihn umhaut. (masi)