Berufspendler: Überraschend viele sind damit zufrieden

Pendeln ist für viele vor allem ein notwendiges Übel. Aber nicht für alle. Immerhin mehr als ein Drittel der Teilnehmer einer aktuellen Umfrage gab an, mit dem Pendler-Leben ganz zufrieden zu sein.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Immer mehr Angestellte pendeln

(Bild: Monster Worldwide)

Morgens rein in die Stadt, abends wieder raus, am nächsten Morgen erneut rein, am Abend dann wieder raus. Das tägliche Schicksal der Berufspendler, ob im Auto und im Stau, oder in Bahn und Bus, meistens überfüllt mit schlecht gelaunten und erkälteten Mitreisenden. Spaß ist sicherlich anders. Doch überraschenderweise gaben bei einer Umfrage des Karriereportals Monster 35 Prozent der befragten Arbeitnehmer an, dass ihnen das Pendeln nichts ausmache. Rund 26 Prozent sagten, dass sie das Pendeln anstrengend finden, aber keine Alternative dazu hätten. Die meisten Befragten allerdings, nämlich 39 Prozent, gaben an, dass Pendeln für Sie auf Dauer nicht in Frage komme – zu stressig, zu nervig.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gemeldet, dass immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland längere Wege zu ihrer Arbeitsstätte in Kauf nehmen. Die dadurch verlängerten Fahrzeiten gehen natürlich in erster Linie zu Lasten von Familie, Freunden und Hobbys. Also für die meisten Menschen sicher eine Einbuße an Lebensqualität. Vor diesem Hintergrund ist die hohe Zustimmung zum Pendlerleben in der Monster-Umfrage in der Tat überraschend.

Interessant übrigens: Die Schweizer sind in Bezug aufs Pendeln offenbar noch leidensfähiger als die Deutschen. 47 Prozent der Schweizer, die an der Monster-Befragung teilgenommen hatten, gaben an, mit ihrem Leben als Pendler zufrieden zu sein. Und nur 28 Prozent sagten, dass das regelmäßige Pendeln für sie nicht in Frage käme. Anders wiederum die Österreicher: Mit 41 Prozent ist hier die Zahl der Pendler-Verweigerer am höchsten, dementsprechend auch die Zahl der zufriedenen Pendler am niedrigsten (32 Prozent).

"Berufliche Flexibilität und Mobilität sind heute auf dem Arbeitsmarkt gefragter denn je. Tägliches Pendeln ist dabei oft eine Alternative zum Umzug", sagt Marcus Riecke, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. "Im stärker werdenden Wettbewerb um die besten Kräfte können Firmen ihre Arbeitnehmer dabei mit flexiblen Arbeitsmodellen wie Home-Office-Lösungen unterstützen."

An der Pendler-Umfrage, die vom 20. September bis zum 3. Oktober dieses Jahres stattfand, nahmen nach Angaben von Monster mehr als 5.000 Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Monster legt allerdings Wert auf die Feststellung, dass es sich hierbei nicht um eine repräsentative Befragung handelt, sondern die Ergebnisse lediglich die Meinung der Nutzer von Monster widerspiegeln. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)