Innovationen und alternde Belegschaft: passt das zusammen?

Das Fraunhofer IAO will untersuchen, welchen Zusammenhang es zwischen alternden Belegschaften und der Innovationsfähigkeit von Unternehmen gibt. Interessenten können noch bis 1. Juli an der Befragung teilnehmen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Auch wenn es nur eine Art von Vorurteil sein mag: junge Menschen gelten als besonders begeisterungs- und einsatzfähig und sie stehen auch im Ruf, laufend neue und frische Ideen zu produzieren. Und Innovationen spielen für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen zweifelsohne eine besondere Rolle.

Nun müssen sich aber alle Branchen auf den demografischen Wandel und alternde Belegschaften einstellen. Denn schon in naher Zukunft werden hoch qualifizierte Beschäftigte aus dem Erwerbsleben ausscheiden und eine wesentlich geringere Zahl an jüngeren, hoch qualifizierten Beschäftigten nachkommen. Damit wird der Anteil Älterer in der Altersstruktur der Erwerbstätigen zwangsläufig zunehmen.

Doch bedeutet das nun, dass die Innovationsfähigkeit von Unternehmen durch alternde Belegschaften gefährdet wird? Eine Frage, die so mancher Chef sicher im Hinterkopf hat, die bisher aber weitgehend unbeantwortet geblieben ist.

Das Projekt "InnoDemo – Innovationsfähigkeit im demografischen Wandel" wagt sich nun an dieses heikle Thema heran und will Antworten darauf geben, ob und welche Zusammenhänge es zwischen alternden Belegschaften und betrieblichen Innovationsprozessen gibt. Auch die daraus möglicherweise resultierenden Herausforderungen sollen benannt werden.

Dafür möchte das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO) zunächst in einer Online-Umfrage klären, mit welchen Strategien Unternehmen Mitarbeiter unterschiedlichen Alters in ihre Innovationsaktivitäten einbeziehen und welche Rahmenbedingungen für den Einsatz älterer Arbeitnehmer förderlich oder hinderlich sind. Es soll herausgearbeitet werden, welchen Stellenwert Innovationen in Unternehmen haben, wie stark die Sensibilisierung für den demografischen Wandel ausgeprägt ist, ob Unternehmen die Innovationsfähigkeit durch den demografischen Wandel gefährdet sehen, welche Prozessschritte des Innovationsprozesses durch das Alter beeinflusst werden und welche Maßnahmen für sinnvoll erachtet werden.

Die Befragung kann im Internet gestartet werden, der Zeitaufwand beträgt etwa zehn Minuten. Der Fragebogen ist bis zum 1. Juli 2011 online. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)