Kaufkraft steigt

Gute Nachrichten für den Handel: Die deutschen Verbraucher werden in diesem Jahr rund 554 Euro mehr für ihre Ausgaben zur Verfügung haben. Das dürfte die Umsätze ankurbeln.

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Von
  • Marzena Sicking

In diesem Jahr werden die Verbraucher in Deutschland eine Summe von 1.687,7 Milliarden Euro ausgeben. Das sind 2,9 Prozent mehr als 2012. Pro Kopf haben die Konsumenten dabei 20.621 Euro bzw. im Vergleich zum letzten Jahr rund 554 Euro mehr zur Verfügung. Das zeigt die aktuelle Studie "GfK Kaufkraft Deutschland 2013". Berechnet man die prognostizierte Inflationsrate mit ein, bleibt ein realer Kaufkraftzuwachs von rund 1,4 Prozent.

Allerdings werden nicht alle Händler davon profitieren. Denn wie auch schon in den vergangenen Jahren sind die Konsumpotenziale regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Außerdem landet nicht das gesamte Geld im Handel, es müssen davon auch die Lebenshaltungskosten bezahlt werden.

Verteilung der Kaufkraft in Deutschland laut GFK Geoindex.

(Bild: GFK Geomarketing GmbH)

Nach Bundesländern betrachtet, hat Hamburg noch vor Bayern die größte Kaufkraft. Auf dem dritten Platz liegt Baden-Württemberg und überholt damit erstmals Hessen. Insgesamt weisen sechs der 16 Länder eine überdurchschnittliche Kaufkraft pro Kopf auf. Rheinland-Pfalz markiert den Bundesdurchschnitt. Nach wie vor sind es vor allem die ostdeutschen Bundesländer, in denen nur eine unterdurchschnittliche Kaufkraft vorhanden ist. Das Schlusslicht bildet dabei Sachsen-Anhalt. Hier hat ein Verbraucher im Durchschnitt lediglich 16.970 Euro zur Verfügung.

Bei den Top 10 der kaufstärksten Stadt- und Landkreise gab es einen Wechsel an der Spitze: Der Landkreis Starnberg hat offenbar wieder den einen oder anderen Millionär hinzubekommen und ist zum ersten Mal seit 2008 wieder ganz oben. Der Hochtaunuskreis muss sich jedenfalls mal wieder mit dem zweiten Platz zufrieden geben.Trauriges Schlusslicht ist Görlitz, hier haben die Bewohner im Schnitt nur 15.687 Euro für ihre Ausgaben zur Verfügung. In Starnberg ist der Durchschnitt mehr als doppelt so hoch. Damit reicht die Kluft zwischen Arm und Reich laut Statistik von knapp 50 Prozent über dem Durchschnitt in Starnberg bis zu rund 24 Prozent unter Durchschnitt in Görlitz. (gs)
(masi)