Malte Schiphorst: "Wir arbeiten täglich daran, die in uns gesetzten Erwartungen zu erfüllen"

Die Plattform betobia ist nur wenig mehr als sechs Monate alt und läuft nach Aussage von Geschäftsführer Malte Schiphorst "deutlich vor dem Plan". Wie die Konzernmutter ElectronicPartner bewegt sich aber auch betobia in einem "herausfordernden Umfeld".

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Sehr geehrter Herr Sicking,

Betobia-Chef Malte Schiphorst

vielen Dank für die Aufmerksamkeit, die Sie dem Projekt betobia.com widmen. Es ist sehr bedauerlich, dass Ihre Anfrage nicht in zufriedenstellender Zeit beantwortet wurde. Wenn ich vermuten müsste, woran es gelegen haben könnte, so könnte ich mir vorstellen, dass Ihr Name einfach zu bekannt ist und man Ihr Anliegen als Testanfrage gewertet hat. Nicht anders ist es schließlich auch gewesen.

Ich gebe Ihnen aber Recht: Anfragen müssen beantwortet werden, damit daraus ein Nutzen entstehen kann. Dies gilt durchaus in beide Richtungen: Sowohl für interessierte Nutzer, als auch für die Anbieter.

Aus diesem Grund bieten wir neben der schlichten Anfragenweiterleitung auch die Möglichkeit, das betobia-Team direkt zu kontaktieren. Auf nahezu jeder Seite weisen wir auf diese Funktion hin. Wir wollen mehr sein als ein Softwarekatalog. Wir wollen unsere Nutzer zum individuell passenden Angebot führen.

Wie jedes neue Produkt hat auch betobia.com eine Herausforderung zu meistern: ohne Angebot keine Nutzer. Eine Problematik, die Sie aus Ihrer Branche kennen werden: ohne Inhalte keine Leser.

Ich möchte Sie daran erinnern, dass betobia erst zur diesjährigen CeBIT gestartet wurde. Wir sind nur wenig mehr als sechs Monate alt und laufen, worauf Sie dankenswerterweise hingewiesen haben, deutlich vor dem Plan. Ich kann daher nichts Falsches daran erkennen, den positiven Verlauf unserer Bemühungen zu verkünden, um dadurch auch wieder potentielle Nutzer auf betobia.com aufmerksam zu machen. Denn, und auch das haben Sie ja deutlich ausgeführt, ohne Nutzer verliert selbst das beste Angebot seinen Zweck.

Ihren Verweis auf plusanschluss.de kann ich in diesem Zusammenhang allerdings nicht nachvollziehen. Sie haben selber in Ihrer Rubrik mehrfach auf das herausfordernde Umfeld hingewiesen, in dem sich die ElectronicPartner-Verbundgruppe als Mutter von betobia.com und plusanschluss.de bewegt. In diesem Umfeld sind, wie Sie selber sagen, neue Antworten gefragt. ElectronicPartner stellt sich dieser Herausforderung unter anderem mit der Vermarktung der Kompetenzen der Mitglieder (wie im Falle von plusanschluss.de) oder geht ganz neue Wege (wie im Falle von betobia.com).

Zum Unternehmertum gehört aber auch das Risiko, dass der gewünschte Erfolg ausbleiben kann. Dann ist es nur folgerichtig, nicht auf einer statischen Vorgehensweise zu beharren, sondern die Konsequenzen zu ziehen. Im Übrigen wird plusanschluss.de als Webseite zwar eingestellt, aber die nach wie vor gute Grundidee in die Webseite ep.de integriert. Der Ansatz, Serviceleistungen über das Internet zu vermarkten, bleibt also erhalten.

Für Ihre Analyse zur Situation von betobia bedanke ich mich. Seien Sie versichert, dass wir uns der anstehenden Aufgaben bewusst sind. Wir arbeiten täglich daran, sowohl unseren Anbietern als auch unseren Nutzern mit betobia.com eine Plattform zu bieten, die die in uns gesetzten Erwartungen erfüllt.

Mit freundlichen Grüßen
Malte Schiphorst (map)