Speicherpreise geben zweistellig nach

Die vorhergesagten Preiserhöhungen und Allokationen im Speichermarkt bleiben bisher aus. Das zweite Quartal verläuft eher verhalten und die schwächere Nachfrage drückt die HEKs. Endkunden sehen sich hingegen mit höheren Preisen konfrontiert.

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Von
  • Matthias Parbel

Wie erwartet, tendieren die HEKs für DDR-RAMs nach unten. Trotz uneinheitlicher Vorhersagen erscheint ein moderater Abwärtstrend in den kommenden Wochen als wahrscheinlich.

In das Geschäft mit Arbeitsspeichern ist die Normalität zurückgekehrt. Die HEKs für DDR2- und DDR3-Module sind seit der KW 16 um bis zu 16 Prozent gefallen. Kostete beispielsweise ein DDR3-1333-Riegel mit zwei GByte von Kingston damals zirka 16,34 Euro, kaufen Fachhändler das Modul aktuell bereits ab 14,19 Euro ein.

"Es ist ausreichend Ware auf dem Markt, das drückt, trotz einiger noch vorhandener Unklarheiten in den Produktionsprozessen, den Preis langsam", erklärt Hormoz Vardeh, Leiter Business Unit Storage bei ALSO-Actebis. "Das zweite Quartal bringt erwartungsgemäß eine schwächere Nachfrage mit sich. Dies zeigte sich im April und auch im laufenden Mai." Sondereffekte durch die Krise in Japan seien wider Erwarten kaum zu spüren.

"Am besten verkaufen sich weiterhin DDR3-1333-Speicher mit zwei und vier GByte und DDR2-667-Bausteine mit einem GByte", ergänzt Florian Gerken, Senior Manager Components bei Ingram Micro. Gerken bezeichnet die Nachfrage als weiterhin gut und beurteilt das Preisniveau als stabil, mit leicht steigender Tendenz.

Während die HEKs dies nicht wiederspiegeln, schnellen die Preise (VK) auf der Verkaufsseite für Endkunden gegenüber der Vorwoche um über zehn Prozent nach oben. Der durchschnittliche Angebotspreis im Onlinehandel liegt laut heise resale Preisradar bei 45,23 Euro brutto. In der Vorwoche lag er noch bei 40,40 Euro und in der KW 16 bei 39,63 Euro. Am meisten gesucht ist das Teamgroup-Kit Elite DIMM Kit 8GB PC3-106677U mit acht GByte. Der VK liegt mit 56,80 Euro um knapp vier Prozent günstiger, als noch vor drei Wochen. Während im April vor allem 8-GByte-Kits im Fokus des Interesses standen, platzieren sich in der KW 19 fünf SO-DIMM mit zwei, vier und acht GByte unter den Top 10.

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Bei der Preisbeobachtung unterstützten uns:

Actebis Peacock
B.com Computer AG
CTT AG
Devil AG
Ecom GmbH
Ingram Micro GmbH

Für die kommenden zwei bis drei Wochen ist die Prognose für den Handel uneinheitlich. Ingram-Manager Gerken rechnet mit einer leicht steigenden Preistendenz bei guter Nachfrage und Verfügbarkeit. Actebis-Manager Vardeh geht dagegen von leicht fallenden Preisen aus und rät zu vermehrter Aufmerksamkeit aufgrund der direkten Kopplung der Preise mit dem US-Dollar-Euro-Wechselkurs. (map)
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