Devil sucht personelle Verstärkung für das Geschäftsjahr 2012
Mit einem Umsatz von rund 361 Millionen Euro schloss der Braunschweiger Distributor das zurückliegende Geschäftsjahr ab. Für die kommenden 12 Monate gibt sich Vorstandschef Grotjahn nur verhalten optimistisch – vor allem drohe ein Personalengpass.
Um fast 20 Prozent auf 361 Millionen Euro habe Devil den Umsatz im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/2011 steigern können, wie der Braunschweiger Distributor jetzt bekannt gab. Das Umsatzplus lag damit deutlich über dem selbst gesteckten Ziel von 10 bis 15 Prozent. "Das positive Jahresergebnis beruht auf guten Leistungen des Devil-Teams, auf effektiven Sortimentsanpassungen an neue Marktanforderungen sowie auf erfolgreichen Partnerschaften und Beziehungen mit Herstellern und Kunden", erklärte Devil-Vorstand Axel Grotjahn. Auch mit der Profitabilität zeigte sich Grotjahn zufrieden – schließlich wolle der Grossist auch weiterhin das Wachstum aus eigenen Mitteln sichern.
Während die Ergebnisse der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2011/2012 in etwa auf dem Niveau des Vergleichszeitraumes liegen, gab sich der Devil-Chef im Hinblick auf die kommenden Monate eher zurückhaltend optimistisch. Sowohl die Euro-Krise wie auch die Festplattenengpässe in Folge der Flutkatastrophe ließen keine verlässlichen Prognosen für den zukünftigen Geschäftsverlauf zu. Außerdem mache dem Distributor ein sich verschärfender Personalmangel zu schaffen. "Das betrifft sowohl qualifiziertes Vertriebspersonal als auch erfahrene Entwickler und Programmierer für unser Web- und E-Commerce-Team", erläuterte Grotjahn. Es gelte nun bis zu 50 freie Stellen neu zu besetzen.
Um an die erfolgreiche Geschäftsentwicklung in der Vergangenheit anknüpfen zu können, will der Distributor sich vor allem auf seine Stärken konzentrieren – dazu zählen nach Grotjahns Einschätzung insbesondere "die extrem schnelle Logistik in Verbindung mit einer attraktiven Order-Flatrate sowie der proaktive Vertrieb durch persönliche Ansprechpartner". Der schwindenden Nachfrage im Komponentensektor begegnet der Grossist mit dem Vorstoß in neue Produkt- und Marktsegmente. Vor allem bei Notebooks und im Bereich Mobility verzeichne Devil bereits eine positive Entwicklung. Einkaufsleiter Andreas Dudda hat unterdessen noch immer mit den Lieferschwierigkeiten bei Festplatten zu kämpfen. Für das Jahr 2012 erwartet Dudda dennoch einige entscheidende Impulse durch neue Produkte. Beispielsweise Mainboards mit Chipsatz-Unterstützung für Micro-SSDs oder auch Windows 8 könnten für frischen Wind sorgen, glaubt Dudda. (map)