Hack-Nachwehen im PlayStation Network

Obwohl Sony bereits vor einigen Tagen per Twitter meldete, dass die PlayStation-Netzwerk-Dienste nach dem Weihnachts-Hack wieder Stück für Stück online gehen sollte, häufen sich in Foren weiterhin Berichte von Nutzern, die keine Verbindung zum PlayStation Network (PSN) herstellen können. Betroffen sind vor allem Besitzer der PlayStation 4 (PS4).

Für diese hat Sony mittlerweile einen Work-Around veröffentlicht, der Eingriffe in die Netzwerk-Konfiguration der Konsole erfordert: Man soll die maximale Größe (MTU, Maximum Transmission Unit) der von der PS4 verschickten Netzwerk-Pakete einschränken. Dazu muss man im System-Menü des Konsolen-Betriebssystems unter Netzwerk die Internet-Verbindung neu anlegen. Die MTU-Einstellung taucht nur auf, wenn man beim Einrichten den erweiterten Modus wählt. Die Einstellungen für IP-Adresse, DHCP-, DNS- und Proxy-Server kann man auf den voreingestellten Werten belassen; der MTU-Wert muss hingegen von standardmäßig 1500 auf 1473 verringert werden.

Bei Tests von heise online konnte sich eine PS4, die seit den Weihnachtstagen keine Online-Verbindung mehr hatte, nach dieser Änderung wieder am PSN anmelden. Führt die Änderung immer noch nicht zu einem erfolgreichen Einloggen ins PSN, so soll man laut Sony den MTU-Wert noch weiter auf 1450 reduzieren. Die anderen Optionen der Netzwerk-Einstellungen darf man übrigens ebenfalls ändern, falls dies im eigenen Netzwerk erforderlich ist. Und wer seit dem letzten PSN-Hack im Sommer 2014 Googles DNS-Server (8.8.8.8 / 8.8.4.4) in seiner Konsole eingetragen hat – der damalige Work-Around, um schneller wieder online spielen zu können –, kann diese auch weiterhin eingetragen lassen.

Sonys Techniker arbeiten derweil weiterhin an der PSN-Infrastruktur, sodass in Kürze auch wieder ein Einloggen im Werkszustand, also ohne Abändern der MTU-Einstellung, möglich sein soll. (mue)