c't Fotografie 5/2018
S. 18
Photokina 2018
Aufmacherbild
Bildquelle: photokina / Koelnmesse

Ein Wegweiser

Photokina 2018

Zeit für eine Renaissance!? Die Photokina erfindet sich mal wieder neu. Sie will auch Trendbereiche wie Augmented Reality, Social Media oder Smart-Home-Anwendungen in den Fokus nehmen. Um Kameras, Objektive und Fotozubehör dreht sie sich natürlich auch. Doch was könnten die Hersteller im Gepäck haben? Damit Sie mitreden können, kommt hier Ihr Wegweiser für die weltgrößte Fotomesse.

Ein „kompakteres, intensiveres Messeerlebnis“ versprechen die Verantwortlichen für die diesjährige Photokina. Das klingt einfach schöner als: „Wir öffnen an weniger Tagen und belegen weniger Hallen.“ In diesem Jahr öffnen sich die Tore zur Messe tatsächlich erst am Mittwoch, dem 26. September. Am Samstag, dem 29. September ist dann auch schon wieder Schluss. In den Vorjahren startete die Photokina bereits am Dienstag und endete am Sonntag. Auch zwei Hallen weniger bespielen die Verantwortlichen. An mangelndem Interesse kann das nach den offiziellen Zahlen jedenfalls nicht liegen. Immerhin will die Photokina 2016 mit über 190.000 Besuchern gut 5000 mehr Menschen auf das Messegelände gelockt haben als noch 2014.

Wahrscheinlich gehört das alles zum neuen Konzept, das bereits 2016 angestoßen wurde. Neben den klassischen Foto- und Videothemen will sich die Messe zunehmend für Trendthemen wie Virtual und Augmented Reality, Cloud Computing, Bilderkennung und Social Media öffnen. Die Themenwelt „Discovering unlimited“ kümmert sich passend dazu in Halle 5.1 um die Innovationen und Visionen von Start-ups. Und weil eine Messe, die nur alle zwei Jahre stattfindet, für solche Themen zu träge wäre, findet die Photokina ab 2019 auch gleich jährlich statt. Ihren angestammten Platz im September lässt sie sausen, zugunsten des wunderbaren Wonnemonats Mai – der macht ja eh alles neu.

Klingeln da etwa Cebit-Glocken? Auch die einst so stolze IT-Messe in Hannover will sich mit einem für die Besucher action-geladenen Programm vor der Bedeutungslosigkeit retten und zog vom kalten März in den warmen Juni um. Dieses Jahr zündete das noch nicht. Etwa 70.000 Besucher weniger als 2017 zog es in die niedersächsische Hauptstadt.