c't Fotografie 3/2021
S. 38
Fotografie
Makro extrem
Die Wespenbiene gehört zu den schönsten Bienenarten Deutschlands. Dieses Exemplar habe ich um die Mittagszeit im Spessart gefunden. Neben der sehr interessanten Schlafhaltung, bei der sich das Tier in einer Kiefernnadel verbeißt, fallen auch die vier winzigen Flöhe an der Nadel auf.
Bild: Alexander Mett
Alexander Mett

Makro extrem

Bitte näher kommen! Spinnen und Insekten sind nicht nur nützlich, sondern auch spektakuläre Fotomotive. Besonders in der extremen Makrofotografie jenseits von 1:1 zeigen sie schillernde Strukturen und spannende Details.

Spinnen und Insekten lösen bei vielen Menschen Ekel oder gar Ängste aus. Dabei sind wir unser ganzes Leben lang unmittelbar von ihnen umgeben, ohne, dass von ihnen eine Gefahr ausgeht.

Viele von ihnen sind zudem so klein, dass man die unzähligen Details, die sie zu echten Schönheiten machen, mit dem bloßen Auge gar nicht erkennen kann. Meist nimmt man sie einfach als kleines, krabbelndes „Etwas“ wahr. Etliche einheimische Springspinnenarten werden nur wenige Millimeter groß, mit ihren riesigen Kulleraugen und der hochstehenden Föhnfrisur sehen sie geradezu putzig aus. Unsere Kameraausrüstung hilft uns, diese unbekannte Welt zu entdecken und zu erforschen. Ein echtes Aha-Erlebnis stellt sich ein, wenn man diese Tiere das erste Mal auf dem Kamera­display durch die Vergrößerung eines speziellen Makroobjektives erblickt: Selbst Bremsen, die man bisher nur als lästige Blutsauger wahrgenommen hat, werden so auf einmal zu begehrten und gern gesehenen Motiven. Ihre Augen gehören zu den schönsten im ganzen Insektenreich.