c't Fotografie 3/2021
S. 114
Bildbearbeitung
Raw Konverter
Markus Schelhorn

Lightroom Classic und Capture One im Duell

Verwalten, bearbeiten, exportieren

Lightroom Classic ist der Platzhirsch, geht es um die anspruchsvollere Verwaltung und Bearbeitung von Fotos. Doch es gibt Alternativen, die in einzelnen Disziplinen Lightroom Classic überlegen sind. Nicht nur für Profifotografen gehört Capture One zu den interessantesten Konkurrenten. Wir stellen die Programme anhand eines typischen Fotoworkflows gegenüber.

Lightroom Classic ist das wohl meistge­nutzte Programm, mit dem anspruchs­volle Fotografen ihre Bilder organisieren, bearbeiten und ausgeben. Man kann es zwar nur abonnieren, erhält aber dafür im Foto-Abo für knapp zwölf Euro pro Monat auch das leistungsstarke Photoshop dazu. Außerdem lassen sich Fotos auch über die Adobe-Cloud geräteübergreifend zentral verwalten, mit der Lightroom-App auch auf dem Smartphone. Lightroom Classic bietet aufgeteilt in sieben Module viele Funktionen, die über die zentralen Aufgaben des Verwaltens und Bearbeitens der Fotos hinausgehen.

Fast scheint es, dass man mit Lightroom wunschlos glücklich werden könnte. Doch die heile Lightroom-Welt kann ins Wanken geraten, wenn man etwas über den Tellerrand blickt und Vorteile der Konkurrenten entdeckt. Capture One gehört zu den heißesten Kandidaten für die Fotografen, die höchste Ansprüche an die Bildqualität stellen und einen professionellen Fotoworkflow gestalten möchten. Nicht ohne Grund: Einst als hauseigener Raw-Konverter für die Mittelformatkameras von Phase One gestartet, hat sich Capture One über die Jahre zum Liebling professioneller Studio- und Porträtfotografen entwickelt. Die Stärke für die Porträtbearbeitung kommt nicht von ungefähr: Die ersten Versionen des Programms hießen noch Portrait One, da sie auf Porträtfotografen im Studio zugeschnitten waren.