c't 20/2019
S. 142
Praxis
Farbmanagement unter Linux
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Farbtreuer Pinguin

Monitorkalibrierung und Farbmanagement unter Linux

Das vermeintlich schlechte Farbmanagement ist ein Grund dafür, dass selbst Open-Source-affine Fotografen und Grafiker zögern, auf Linux umzusteigen. Dem freien Betriebssystem haftet jedoch zu Unrecht dieser Ruf an. Wenn man einige Regeln beachtet, stellt auch Linux eine weitestgehende Farbverbindlichkeit sicher.

Farbmanagement verfolgt das Ziel, Fotos und Grafiken auf allen Ausgabegeräten farblich möglichst identisch wiederzugeben. Unverzichtbar ist Farbmanagement vor allem bei Monitoren mit großem Farbraum, da diese ohne Farbmanagement die Farben als übersättigt anzeigen[1]. Ihr Farbraum ist deutlich größer als der Standardfarbraum sRGB.

Zum Einrichten des Farbmanagements zeigt man eine Anzahl von Farbfeldern auf dem Monitor an und vermisst diese mit einem Messgerät. Als Alternative zu den sehr präzisen aber teuren Spektrometern bieten sich dafür die günstigeren Colorimeter ab 80 Euro an. Mit den so gewonnenen Daten erstellt man dann ein Farbprofil, das Farbmanagement-fähige Programme wie GIMP, Krita oder Scribus zur korrekten Berechnung und Anzeige der Farben nutzen können.

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