c't 15/2020
S. 104
Test & Beratung
Mobilfunktarife
Bild: Thorsten Hübner

Auf Rechnung

Laufzeittarife fürs mobile Internet

Wer mit dem Handy ins Internet will, landet unversehens im Tarifdschungel. Bei Laufzeitverträgen gilt es, auf Kleinigkeiten zu achten. Ein Überblick.

Von Urs Mansmann

Rein statistisch gesehen besitzt jeder Deutsche inzwischen 1,75 SIM-Karten, und die Zahl nimmt weiter zu. Die Wahl des richtigen Tarifs ist entscheidend dafür, wie das mobile Internet mit dem Smartphone am Ende funktioniert. Bei der Auswahl muss man einiges beachten, um nicht am Ende zu viel zu zahlen oder langsam im Internet unterwegs zu sein. Wir haben uns Smartphone-Tarife mit mindestens 3 Gigabyte pro Monat angeschaut.

Zunächst einmal eine gute Nachricht: Die Gattung der 3G-Tarife (UMTS) ist ausgestorben. Alle hier vorgestellten Tarife erlauben die Nutzung des 4G-Netzes (LTE) und immer mehr ermöglichen sogar den Zugang zu 5G. Rechtzeitig vor der ­Abschaltung der 3G-Netze haben die Provider ihre 3G-Angebote eingestellt.

Wer immer noch einen alten 3G-Tarif nutzt, sollte zügig umsteigen, denn die 3G-Netze werden bald abgeschaltet, wo sie es noch nicht sind. Für die Nutzung des mobilen Internets ist dann ein 4G-Tarif mit dazu passendem Gerät Voraussetzung. Das 2G-Netz (GSM), das wohl auch nach dem Ende von 3G noch eine ganze Weile weiterbetrieben werden wird, taugt lediglich noch zum Telefonieren.

Das richtige Netz

Den Umstieg auf einen neuen Tarif sollte man nutzen, um abzuklopfen, welches das günstigste und leistungsfähigste Angebot ist, und dabei einen Anbieterwechsel in Erwägung ziehen. Ein Wechsel auf 5G wird dabei zunächst nicht nötig sein. Auch in den kommenden Jahren wird 4G die Basis des Netzausbaus bleiben. Aber 5G-Kunden erhalten bereits heute mehr Tempo und weniger Latenz in Ballungszentren und auf einigen wichtigen Autobahnen, etwa von Hamburg nach Berlin. Es erhöht den Komfort und das Tempo, wenn man die neue Technik bereits nutzen kann.

Vodafone hat mit dem 5G-Ausbau ­begonnen, im Rheinland sind erste ­Gebiete abgedeckt.
Die Telekom liegt bei 5G-Ausbau unangefochten in Führung. Bundesweit hat sie Mitte Juni bereits 12.000 Basis­stationen in Betrieb genommen.

Eine wichtige Frage ist, wie es mit der Netzabdeckung aussieht. Auf Online-­Karten der Netzbetreiber, die beständig aktualisiert werden, kann man sehen, wo die Versorgung mit 4G ordentlich ist und in welchen Gegenden bereits das 5G-Netz am Start ist. Allzu genau sollte man die Karten jedoch nicht nehmen, die Ergebnisse sind tendenziell geschönt, der Empfang auch in angeblich gut versorgten Gebieten mitunter hundsmiserabel, zumal auf dem Land.

Kommentare lesen (1 Beitrag)