c't 15/2020
S. 74
Test & Beratung
Netzwerkspeicher

Doppelschlag

Zwei 2-Bay-NAS im Vergleich

Netzwerkspeicher mit zwei Plattenschächten passen gut als zentrale ­Datenlager in kleine Netze. QNAP und Synology bringen im Sommer zwei ähnliche Geräte mit spannenden Unterschieden auf den Markt. c’t konnte sie vorab testen.

Von Ernst Ahlers

Das TS-253D von QNAP und das DS720+ von Synology ähneln sich nicht nur äußerlich, sie verwenden auch den gleichen x86-Prozessor (Intel Celeron J4125 mit vier Kernen). Es gibt aber interessante Unterschiede: QNAP spendiert dem TS-253D auf 2,5 GBit/s beschleunigte Ethernet-Ports, während Synology seinem DS720+ zwei M.2-Slots für einen SSD-Cache mitgibt. Beides verspricht höhere Schreib-/Leseraten. Was davon beim Nutzer ankommt, haben wir in praxis­nahen Messungen überprüft.

Die sonstige Ausstattung (siehe Tabelle) ist typisch für diese Geräteklasse. QNAPs TS-253D hat als Besonderheit einen HDMI-Port, sodass man das Gerät nicht nur als Server, sondern parallel auch als Medienabspieler einspannen kann. Als VM-Host taugt es ebenfalls zum Windows- oder Linux-­Arbeitsplatz für einfache Aufgaben. Beide Geräte eignen sich ferner für den Container-Betrieb mit Docker/LXC, was Prozessor und RAM nicht so stark fordert wie Virtualisierung. Intel spezifiziert den J4125 zwar mit einem maximalen RAM-­Ausbau von 8 GByte (2 × 4 GByte). Unserer ­Erfahrung nach funktionieren die 4000er-Celerons aber auch mit 16-GByte-­Modulen, was beim TS-253D auf 32 GByte in der ­Maximalbestückung hinausliefe. Das DS720+ käme bis auf 18 GByte.

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